Der Gral ist der faszinierendste, fruchtbarste der aus dem Mittelalter überkommenen Mythen. Sein Ursprung verliert sich im Dunkel der keltischen Vorzeit, was folgte, war eine jahrhundertlange Rezeption, die bis heute andauert - von Chrétien und Wolfram über Wagner bis zu Monty Python und Indiana Jones. Was genau sich hinter dem "Gral" verbirgt? Fest steht nur: "Man kann ihn nicht besitzen. Man muss ihn suchen."
Das gut lesbare Bändchen bemüht sich, Licht ins Dunkel unterschiedlicher Auslegungen zu bringen und die unübersichtliche Fülle des Materials zu ordnen. ... Dem Interessierten liefert der Autor wertvolle Verstehenshilfen und aufschlussreiche Informationen.
Badische Neueste Nachrichten
Der hier vorgelegte Überblick über Bedeutung und Veränderung des Gralmotivs konzentriert sich auf die einflussreichsten literarischen Bearbeitungen, berücksichtigt aber auch Ausgestaltungen in Musik, Film und bildender Kunst. Entlang pointierter und luzider inhaltlicher Zusammenfassungen zeichnet Mertens den Wandel in Bedeutung und Betrachtungsweise des Grals präzise nach. ... Mitunter freilich terminologisch etwas voraussetzungsvoll, bietet das Buch einen äußerst lohnenden Einstieg für die Beschäftigung mit dem Gralmotiv, dessen epochenübergreifende Darstellung seiner Entwicklung in rezeptions- und kulturgeschichtlicher Hinsicht schon lange ein Desiderat war.
Germanistik
Badische Neueste Nachrichten
Der hier vorgelegte Überblick über Bedeutung und Veränderung des Gralmotivs konzentriert sich auf die einflussreichsten literarischen Bearbeitungen, berücksichtigt aber auch Ausgestaltungen in Musik, Film und bildender Kunst. Entlang pointierter und luzider inhaltlicher Zusammenfassungen zeichnet Mertens den Wandel in Bedeutung und Betrachtungsweise des Grals präzise nach. ... Mitunter freilich terminologisch etwas voraussetzungsvoll, bietet das Buch einen äußerst lohnenden Einstieg für die Beschäftigung mit dem Gralmotiv, dessen epochenübergreifende Darstellung seiner Entwicklung in rezeptions- und kulturgeschichtlicher Hinsicht schon lange ein Desiderat war.
Germanistik
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Was, beziehungsweise wie ist der Gral? Sehr verschieden zumindest, das hat Marion Lühe der Studie von Volker Mertens entnommen, die durch die künstlerischen, vor allem literarischen Versionen des Gralsmythos galoppiere, ohne die Details zu vernachlässigen oder das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: die Bedeutungsgeschichte der "Leerstelle", die den Suchenden mal göttliche Gnade, mal eher existenzielle Selbsterfahrung versprach - von den ersten Gralsromanen im 12. Jahrhundert bis zu Steven Spielbergs "Indiana Jones" wurde sie unterschiedlich gefüllt. Mertens referiere die Geschichte(n) der Kelche und Schüsseln erschöpfend - manchmal leider im wahrsten Sinne des Worte - und ohne Scheu vor Unterhaltungskultur, wenn er auch seltsamerweise das Feld der Fantasy-Literatur völlig unbeackert liegen lasse.
© Perlentaucher Medien GmbH
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