Das permanente Klingeln des Telefons stört die Ruhe des Augustmorgens, den Armand Gamache und seine Frau in ihrem Garten in Three Pines genießen wollen. Der Leiter der Mordkommission hat viel Schlimmes gesehen, zu viel. Zeit mit der Familie bedeutet ihm alles. Reine-Marie beobachtet mit wachsendem Unbehagen die Sorgenfalten auf Gamaches Stirn, der damit hadert, die Anrufe entgegenzunehmen. Und weitere besorgniserregende Zwischenfälle folgen: Die Alarmanlage ihres Hauses in Montréal geht los, ein anonymes Paket erreicht die Sûreté du Québec, ein Zettel mit der Aufschrift Das könnte Sie interessieren gibt Rätsel auf. Und dann ein Mord! Chief Inspector Gamache, Jean-Guy Beauvoir und Isabelle Lacoste begreifen: Hier droht etwas weitaus Unheilvolleres als ein einzelner Todesfall - Millionen von Menschen, ganz Montréal könnte in Gefahr schweben. Das Team ist fest entschlossen, den Plan ihrer Gegenspieler zu vereiteln. Doch mit wem haben sie es überhaupt zu tun? Mit Terroristen, mitpolitischen Akteuren - oder gar mit einem Feind aus den eigenen Reihen? Ihre Ermittlungen führen sie bis in den Vatikan und in eine ferne Abtei.
»Kriminalliteratur auf höchstem Niveau!« Daily Mail, London
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Schon den 19. Fall für den Ermittler Armand Gamache hat Rezensentin Sylvia Staude hier vor sich: Louise Pennys Protagonist ist Leiter einer Mordkommission in Québec, er lebt im Dorf Three Pines. Beschaulich gehts dort aber auch nicht zu: Ein junger Biologe kommt zum konspirativen Treffen mit Gamache ins Dorf und wird direkt danach mit Absicht totgefahren. Der Ermittler und sein Schwiegersohn und Stellvertreter fragen sich nicht nur, wem sie noch trauen können, sondern auch, wer es auf die Demokratie abgesehen hat, erfahren wir. Staude gefällt die Mischung aus Dorf- und Weltgeschichte, die Penny ihr zufolge gekonnt verbindet, auch die etwas schrulligen Figuren finden ihre Zuneigung. Der titelgebende "graue Wolf", ein weises Tier, wird ergänzt durch den bösartigen "schwarzen Wolf", und jeder Mensch muss sich entscheiden, wer die Oberhand gewinnt, so Staude, die sofort an Donald Trump denkt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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