Das Buch Landolf Scherzers beruht auf einem Abenteuer. Er ist in 15 Etappen auf dem ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen zwischen Thüringen, Bayern und Hessen entlanggewandert, insgesamt mehr als 440 Kilometer. So entstand im 15. Jahr der deutschen Einheit eine Langzeitbeobachtung aus dem einstigen Grenzland, aktuell, anschaulich, kontrovers.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Der einzige Wert dieses Buches besteht darin, konstatiert Hans-Joachim Föller, dass wieder einmal Hannah Arendts These von der Schädigung des Urteilsvermögens im Totalitarismus bestätigt werde. Der vom Rezensenten als "ehemaliger SED-Propagandist" bezeichnete Autor Landolf Scherzer ist die ehemalige deutsch-deutsche Grenze entlang gegangen, um von dortigen Bewohnern mehr über die Entwicklung der deutschen Einheit zu erfahren. "Die Idee war gut", befindet Föller, nur die Umsetzung ist ihm zu einseitig und gefärbt geraten. In seiner Parteinahme für "treue SED-Mitglieder" betreibe Scherzer eine "Vernebelung der Wirklichkeit" und ergehe sich darüber hinaus noch in "kirchenfeindlichem Hohn".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Sonntagsreden zur Einheit haben wir genug. Der Realität verpflichtete Bücher wie dieses offenbar noch lange nicht." (Thüringer Allgemeine)