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Wilhelm von Wolzogen (1762-1809) ist in der Schiller-Literatur als Freund und Schwager des Dichters bekannt geworden. Sein, wie Goethe ihm bescheinigte, "glänzendes und immer beschäftigtes Leben" führte ihn, nach einer Ausbildung in Kameralwissenschaft an der Hohen Karlsschule und seiner Tätigkeit für die Bauaufsicht in Schloss Hohenheim sowie seiner Ernennung zum Württembergischen Legationsrat, schließlich als Geheimen Rat an die Seite Goethes im Weimarer Geheimen Consilium. Von 1788 bis 1791 und ein zweites Mal 1793 hielt er sich im Auftrag von Herzog Carl Eugen in Paris auf und wurde…mehr

Produktbeschreibung
Wilhelm von Wolzogen (1762-1809) ist in der Schiller-Literatur als Freund und Schwager des Dichters bekannt geworden. Sein, wie Goethe ihm bescheinigte, "glänzendes und immer beschäftigtes Leben" führte ihn, nach einer Ausbildung in Kameralwissenschaft an der Hohen Karlsschule und seiner Tätigkeit für die Bauaufsicht in Schloss Hohenheim sowie seiner Ernennung zum Württembergischen Legationsrat, schließlich als Geheimen Rat an die Seite Goethes im Weimarer Geheimen Consilium. Von 1788 bis 1791 und ein zweites Mal 1793 hielt er sich im Auftrag von Herzog Carl Eugen in Paris auf und wurde Augenzeuge der Französischen Revolution. Seine Tagebücher sind authentische Beobachtungen des täglichen Geschehens. In der vorliegenden Edition erscheinen zum ersten Mal vollständig die Tagebücher der Jahre 1790 bis 1793 sowie der "Diplomatische Briefwechsel" mit Herzog Carl Eugen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Prof. Dr. Frhr. von Wolzogen lehrt Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Rezensent Daniel Jütte kann die Bedeutung dieser Tagebücher als Zeitdokument für die Französische Revolution gar nicht genug hervorheben, die in Frankreich schon vor knapp zehn Jahren veröffentlicht wurden. Dieser Wilhelm von Wolzogen sei immerhin ein Kollege vom Hofrat Goethe und der Jugendfreund Schillers gewesen. Entsprechend royalistisch habe allerdings auch sein Herz geschlagen beziehungsweise geblutet, als er, völlig entsetzt von der Begeisterung des Publikums, Hinrichtungen von Adeligen beiwohnen musste. In Deutschland, laute Wolzogens Kommentar, habe das Volk noch Mitleid, hier "applaudiere es". Wolzogen, so der Rezensent, habe aber auch sonst einiges zu erzählen, weil er lange Wanderungen durch Paris unternommen und sehr genau beobachtet habe, dass die Zeit des Adels und der Kirche gezählt war. In der vorliegenden Ausgabe, der der Rezensent viele Leser wünscht, seien sowohl die privaten als auch die "politischen" Tagebücher enthalten, die bereits Schiller veröffentlichen wollte.

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