Der kleine Affe Mono langweilt sich sehr. Als ihm seine Mutter vorschlägt: „Sing mir doch was Tolles, mein Schatz!“, interpretiert Mono das als Aufforderung, Mama einen Goldschatz zu bringen, denn im Dschungel herrscht ein Höllenlärm und es ist schwer, alles genau zu verstehen. Mono begibt sich auf
Schatzsuche. Er trifft verschiedene Tiere, die alle schon ihren Schatz gefunden haben: Das, was…mehrDer kleine Affe Mono langweilt sich sehr. Als ihm seine Mutter vorschlägt: „Sing mir doch was Tolles, mein Schatz!“, interpretiert Mono das als Aufforderung, Mama einen Goldschatz zu bringen, denn im Dschungel herrscht ein Höllenlärm und es ist schwer, alles genau zu verstehen. Mono begibt sich auf Schatzsuche. Er trifft verschiedene Tiere, die alle schon ihren Schatz gefunden haben: Das, was ihnen am meisten bedeutet, worauf sie stolz sind, besondere Talente und Fähigkeiten, das, was sie glücklich macht. Mono ist traurig, dass er nicht fündig geworden ist. Als er niedergeschlagen am Abend zu Mama zurückkehrt, tröstet sie ihn und zeigt ihm ihren größten Schatz.
Andrea Schütze hat die Geschichte kindgemäß, klar und lebendig formuliert, viel wörtliche Rede sorgt für Abwechslung. Die passenden Bilder hat Joëlle Tourlonais gezeichnet. Sie sind großflächig, überwiegend in den gedeckten grünlichen Farben des Dschungels gehalten. Die Nacht wird eher bläulich und dunkel dargestellt. Die Figuren sehen charakteristisch und niedlich aus, sind sofort als Illustrationen der Zeichnerin der Hummel Bommel zu erkennen. Ich persönlich finde die Affen allerdings ein wenig kitschig geraten. Mir sind die Gesichter der Affen etwas zu menschlich, so hat die Mutter sogar Ohrringe, was auch meine Kinder kritisiert haben. Dennoch werden sich Kinder die Bilder der Geschichte sicher gerne anschauen. Sprecherin Katrin Daliot liest mit angenehmer Stimme, gut betont und mitreißend. Ihrem einfühlsamen Vortrag hört man gerne zu, im Hintergrund sind typische Geräusche des Dschungels zu vernehmen. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab drei Jahren.
Mit dem kleinen, neugierigen, umtriebigen Affen können sich die kleinen Zuhörer sicher leicht identifizieren. Mono hat sich in den Kopf gesetzt, einen Schatz zu finden und gibt sein Vorhaben den ganzen Tag nicht auf. So beharrlich sind Kinder auch manchmal. Monos Mama ist eine Mama wie aus dem Bilderbuch, sie zeigt ihm, was Mütter ihren Kindern nicht oft genug zeigen können.
Eine Schatzsuche, die deutlich macht, dass jeder unterschiedliche Vorstellungen davon hat, was ein Schatz ist. „Manchmal will man einen Schatz suchen und findet sich selbst.“ Jeder Mensch ist auf seine Art ein Schatz, für sich und für andere. Eine wirklich schöne Botschaft, die uns daran erinnert, dass das Glück manchmal ziemlich nah ist.
Am Ende des Buchs gibt es noch das Sami-Lied „Jedes Buch ist eine Reise“. Das Lied hat eine Melodie, die rasch ins Ohr geht. Der Text zeigt, was Sami und Bücher alles leisten, ist allerdings etwas plump und holprig formuliert. Den Kindern gefällt es trotzdem sicher, dass mit einem Lied und Musik noch etwas Abwechslung hinzukommt und nicht nur vorgelesen wird.
Sami ersetzt sicher nicht das besondere Vorleseerlebnis, dass Kinder bspw. mit ihren Eltern haben. Aber Sami ist eine gute Alternative, wenn mal keine Zeit zum Vorlesen bleibt. Sami macht ein Buch zum bebilderten, bunten Hörbuchabenteuer. Dass man beim Hören das Buch und Bilder immer vor Augen hat, gefällt mir. Das Buch steht im Fokus. Mittlerweile gibt es auch ein breites Angebot an weiteren Samibüchern, die man selbstverständlich auch selbst vorlesen kann. Sami ist allerdings eine wirklich sinnvolle Bereicherung für das Bücherregal. Mit ihm können sich Kinder auch alleine beschäftigen, können selbst bestimmen, wann ihnen vorgelesen wird und wie lange sie sich einer Seite widmen wollen. Trotz kleiner Mängel können wir eine klare Empfehlung für alle Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren geben, die Vorlesen mögen, sich gerne bunte Bilderbücher anschauen und selbst noch nicht gut genug lesen können.