Der Große CONRADY. Das Buch deutscher Gedichte. Seit 30 Jahren die Gedichtanthologie. Die "Spielarten" deutschsprachiger Lyrik: Über 2.200 Gedichte aus 1.200 Jahren von fast 700 Dichterinnen und Dichtern.Vom Wessobrunner Gebet bis Ann Cotten.Weit über die Hälfte der Gedichte sind aus dem 20. und 21. Jahrhundert.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Positiv gestimmt stellt Rezensent Manfred Koch die erweiterte Neuausgabe dieser Lyrik-Anthologie vor, die nach seinen Informationen um sechzig Seiten auf fast 1400 Seiten angewachsen ist, und nun auch die neuesten Tendenzen deutschsprachiger Lyrik dokumentiert. Insgesamt beinhalte der Band etwas 2.000 Gedichte, wovon Goethe mit 60 Gedichten der am stärksten dokumentierte Dichter sei. Beruhigt nimmt Koch außerdem zur Kenntnis, dass sich die Sammlung weiterhin einem kanonischen Kernbestand von Walther von der Vogelweide bis Ingeborg Bachmann verpflichtet fühlt. Zu den besonderen Qualitätsmerkmalen gehört für Koch außerdem, dass der Herausgeber die Gedichte auch in historischen Erfahrungssräumen und epochalen Mentalitätsumbrüchen zu kontextualisieren verstehe, und selbst der "deutsche Gesang" vom Tod fürs Vaterland sich motivisch durch die Sammlung ziehe. Freilich merkt ihr Koch die Abstammung aus den politisch bewegten 70er Jahren an: am aufklärerischen Impetus sowie am Fehlen humoristisch-spielerischer Gedichte von den Lyrik-Parodien August Wilhelm Schlegels bis zu populären Parodisten vom Schlage Eugen Roths.
© Perlentaucher Medien GmbH
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