In Oldenburg liegt die Beständigkeit im Wechsel. Hier werden Oberbürgermeister nicht gewählt, hier werden sie abgewählt. Das gilt inzwischen in Niedersachsen als eine Art politisches Grundgesetz. Seit die Bürgerinnen und Bürger der Stadt 1996 erstmals die Möglichkeit der direkten Wahl bekamen, hat noch kein Oberbürgermeister mehr als eine Amtszeit absolviert. Drei wurden abgewählt, darunter gleich zum Auftakt der ins Hauptamt strebende letzte ehrenamtliche Oberbürgermeister der Stadt, einer verzichtete frühzeitig auf eine erneute Kandidatur nachdem er zwei Vorstöße zu seiner Abwahl überstanden hatte. Das Buch gibt Antworten auf die Frage, warum sich die Oldenburgerinnen und Oldenburger offenbar bei jeder OB-Wahl in einem großen Irrtum befinden, den sie bei der nächsten Wahl unbedingt korrigieren wollen. Und nebenbei zeichnet es ein Stück Politik und Stadtentwicklung seit den 90er Jahren nach.