Christina Henríquez' gefeierter Roman über den Bau des Panamakanals. »Der Sog dieser Geschichte ist ebenso gewaltig, wie das Projekt, von dem sie erzählt.« The New York TimesAls um 1900 ein Kanal gebaut wird, der Atlantik und Pazifik verbindet, treffen in Panama die unterschiedlichsten Menschen aufeinander: Arbeiter aus der Karibik, amerikanische Journalisten, aber auch Malaria-Ärzte und Wahrsagerinnen. Viele sehnen sich nach einem neuen Leben. So auch Ada und der Fischerssohn Omar, die sich ineinander verlieben. Doch wie nah beieinander stehen Fortschritt und Ausbeutung? Und welche Rolle spielen Frauen bei dieser Unternehmung? Ein tiefer Riss geht durch die Gesellschaft, die getrennt ist durch Geschlecht, Hautfarbe und Status. Henríquez_ gefeierter Roman behandelt Fragen, die aktueller denn je sind, und erzählt aus der Perspektive von Frauen von Menschen, die im Getriebe der Geschichte kaum wahrgenommen wurden.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Cristina Henríquez' Roman erzählt die Schicksale der Menschen rund um den Bau des Panamakanals, schreibt die Rezensentin Katharina Döbler. Während der Kanal für die USA eine "nützliche Verbindung" war, bedeutete er für den Südamerika eine brutale Teilung des Kontinents, erfahren wir. Henríquez schildert dies aus der Perspektive Betroffener: die junge Ada aus Barbados sucht Arbeit, ein Fischer verzweifelt an der Kollaboration seines Sohnes mit den Yankees. Rassistische Segregation prägt das Leben in der Kanalzone, wo der Fortschritt für einige Wohlstand, für andere Tod und Verlust bedeutet. Nicht ganz einverstanden ist Döbler mit der Übersetzung von Maximilian Murmann, wenn zum Beispiel aus dem Englischen "Divide" im Deutschen "Riss" wird. Abschließend lobt Döbler das Buch jedoch als "kenntnisreiches Epos voller Empathie".
© Perlentaucher Medien GmbH
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