Der Großinquisitor ist ein Teil des Romans: Die Gebrüder Karamasoff und gehört zur klassischen Weltliteratur, „… der großartigste Roman der je geschrieben wurde“ soll Sigmund Freud gesagt haben und da wag ich nicht zu wiedersprechen. Obwohl nicht einfach zu lesen, vermag die hier angegebene
Sternenzahl diesem Werk nicht gerecht zu werden.
Erzählt wird eine kurze Geschichte die sich in Spanien im…mehrDer Großinquisitor ist ein Teil des Romans: Die Gebrüder Karamasoff und gehört zur klassischen Weltliteratur, „… der großartigste Roman der je geschrieben wurde“ soll Sigmund Freud gesagt haben und da wag ich nicht zu wiedersprechen. Obwohl nicht einfach zu lesen, vermag die hier angegebene Sternenzahl diesem Werk nicht gerecht zu werden.
Erzählt wird eine kurze Geschichte die sich in Spanien im Jahre 1500 nach Christus zur Zeit der Verbrennungen und Ketzereien abspielt. Gottes Sohn kehrt auf die Erde zurück und wird nach zwei vollbrachten Wundern vom ansässigen Großinquisitor in Gewahrsam genommen. Der Großinquisitor, ein alter und müder Mann, beginnt mit Jesus ein Gespräch das eigentlich keines ist, vielmehr ein Monolog im Dialog. Er stellt die Fragen und antwortet sogleich darauf. Er beschuldigt Jesus die Menschheit im Stich gelassen zu haben, als er den drei Versuchungen des Geistes wiederstand. Die Freiheit des Einzelnen, die Gott uns dafür schenkte, sei eine zu große Bürde für den Menschen, der lieber faul und geführt werden will. Und nun ist es Pflicht der Kirche den Menschen ihre verhasste Freiheit wieder zu nehmen. Jesus lässt den gesamten "Dialog" wortlos an sich vorbei laufen und Antwortet, als der Großinquisitor in dazu auffordert, mit einem Kuss.
Wer schon immer wissen wollte, was die christliche Kirche eigentlich mit der Lehre Jesu zu tun hat, findet hier bereits eine Antwort. Dem Autor ist es hervorragend gelungen, die Kernbotschaft Jesu zu vermitteln, ohne seine Figur ein einziges Wort sprechen zu lassen. Großartig einzigartig!