Am Beispiel eines ansonsten vergessenen Orientalisten, des Hessen Adolf Wahrmund, zeichnet der Autor das Bild des Wiener Antisemitismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In der österreichischen Reichshaupt- und Residenzstadt lehrte Wahrmund an der Orientakademie und der Universität. Dieselbe Stadt, in der Georg von Schönerer und Theodor Herzl ebenso aktiv waren wie schließlich Karl Lueger - diese Stadt kam zu ihrem unverdienten Image als Brutstätte des nationalsozialistischen Antisemitismus durch Zufall: durch Hitlers Wiener Jahre.