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Band 7 der elfbändigen Gesamtausgabe enthält die drei folgenden Titel des Theologen und Philosophen Ladislaus Boros: »Der gute Mensch und sein Gott«, »Gedanken über das Christliche« und »Geborgene Existenz: Christliches Leben als Hoffnung«. »Wir dürfen die Armut »die erste Grundbedingung des Glücks« nennen, weil in ihr -- sofern sie nicht bloß materielle Entbehrung, sondern existenzielle Haltung ist -- jene Grundentscheidung des Lebens sich vollzieht, in der der Mensch darauf verzichtet, sich selbst, sein gültiges Sein mit seiner Vorhandenheit gleichzusetzen. Ich bin mehr als alles, was ich…mehr

Produktbeschreibung
Band 7 der elfbändigen Gesamtausgabe enthält die drei folgenden Titel des Theologen und Philosophen Ladislaus Boros: »Der gute Mensch und sein Gott«, »Gedanken über das Christliche« und »Geborgene Existenz: Christliches Leben als Hoffnung«. »Wir dürfen die Armut »die erste Grundbedingung des Glücks« nennen, weil in ihr -- sofern sie nicht bloß materielle Entbehrung, sondern existenzielle Haltung ist -- jene Grundentscheidung des Lebens sich vollzieht, in der der Mensch darauf verzichtet, sich selbst, sein gültiges Sein mit seiner Vorhandenheit gleichzusetzen. Ich bin mehr als alles, was ich habe. In dieser Entscheidung ereignet sich Durch-bruch zur Freiheit: Der Mensch lässt sein Leben durch nichts beengen und sich den Weg ins Unbekannte durch keine irdische Eroberung versperren. Er ist mehr als all das, was er in seinem Leben er-reicht, verwirklicht, erkannt und »er-liebt« hat. Ein Empfinden existenzieller Gelöstheit steigt aus dem Dasein empor: »Das Eigentliche meines Seins kann mir niemand nehmen. Ich kann frisch und sorglos dem je Größeren entgegengehen, ohne mich durch irgendetwas binden zu lassen. Ich kann mich durch alles in An-spruch nehmen lassen, ruhig bei der Schönheit der Welt verweilen, aber auch den Sorgen und Nöten der Menschen gegenwärtig sein.« Im Grunde ist geistige Armut die Offenheit eines liebenden Herzens, dem es gleichgültig ist, ob ihm im Leben viel oder nur wenig gelingt. Ob ihm der Vordergrund und die Oberfläche entgleiten. Die Seele wird horchend, drängt sich nicht vor. Sie überwindet die Macht der Gewohnheiten und der Alltäglichkeit. Sie lässt ihre Daseinsregungen von sich selbst fortgehen, ist offen auf eine immer neue Gegenwart. Die erste, gleichsam instinktive Regung eines innerlich Losgelösten ist ein unaufdringliches Gut-Meinen mit den Dingen, Menschen und Ereignissen, und nicht ein Besitzergreifen.«
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