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Der Hafen ist die Lebensader Hamburgs, seit jeher prägt er den Charakter der Stadt als Handelsplatz und ihr Selbstverständnis als weltoffene Metropole. Die Bewohner Hamburgs hat er früh mit fremden Gebräuchen und exotischen Handelsgütern in Berührung gebracht, hat den Takt ihrer Arbeit bestimmt und ist stets ein Sehnsuchtsort für ein besseres Leben in der Ferne gewesen. Das Fotobuch Der Hafen zeigt diesen zentralen Schauplatz von Hamburgs Geschichte und Gegenwart aus einer besonderen Perspektive. Es lässt uns den Hafen mit den Augen von vier der bedeutendsten Hamburger Hafenfotografen des 20.…mehr

Produktbeschreibung
Der Hafen ist die Lebensader Hamburgs, seit jeher prägt er den Charakter der Stadt als Handelsplatz und ihr Selbstverständnis als weltoffene Metropole. Die Bewohner Hamburgs hat er früh mit fremden Gebräuchen und exotischen Handelsgütern in Berührung gebracht, hat den Takt ihrer Arbeit bestimmt und ist stets ein Sehnsuchtsort für ein besseres Leben in der Ferne gewesen.
Das Fotobuch Der Hafen zeigt diesen zentralen Schauplatz von Hamburgs Geschichte und Gegenwart aus einer besonderen Perspektive. Es lässt uns den Hafen mit den Augen von vier der bedeutendsten Hamburger Hafenfotografen des 20. Jahrhunderts sehen und geht damit über eine historische Bilddokumentation weit hinaus. Mit der jeweiligen Motivwahl und Bildsprache der Fotografen setzt jedes Kapitel einen eigenen thematischen und fotografischen Akzent. Den Auftakt macht Gustav Werbeck, der als Grafiker bei der HHLA tätig war und fast vierzig Jahre für das Unternehmen fotografierte. Seine Aufnahmen zeigen den Hafen der Vorkriegszeit und den Wiederaufbau nach dem Krieg. Die Bilder von John Holler und Germin (Gerd Mingram) rücken in eindrücklichen Porträts die Menschen und ihre Arbeit im Schiffbau in den Blick. Harald Zoch, der als Fahrer des HHLA-Vorstandsvorsitzenden im Hafen zu fotografieren begann, schließlich zeigt uns den Übergang vom Stückgutumschlag zum Einsatz des Containers, der tiefsten Zäsur in der Hafenentwicklung des 20. Jahrhunderts.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.04.2016

An der Wirklichkeit vorbeigeschaut

Den Hamburger Hafen in möglichst gutem Licht darzustellen muss keine einfache Aufgabe für die vier Fotografen gewesen sein. Zwischen 1930 und 1950, als die meisten Bilder dieses Bands entstanden, hatte der Hafen seine besten Zeiten hinter sich. Doch als Auftragsfotografen der Hafenwirtschaft hatten Gustav Werbeck, John Holler, Gerd Mingram und Harald Zoch keine Wahl. Ihre Ergebnisse - kunstvoll arrangierte Schwarzweißbilder, nicht selten mit einem Hang zur Verklärtheit - faszinieren bis heute. Dass der einst drittgrößte Hafen der Welt an den Folgen von Weltwirtschaftskrise und Zweitem Weltkrieg litt, bleibt dem Betrachter weitestgehend verborgen. Es vermittelt sich das erwünschte Bild des florierenden Großstadthafens mit seinen himmelwärts strebenden Kränen, schnittigen Großtankern, dampfenden Barkassen und muskulösen Schauermännern. Und man muss Kenner der Hamburger Hafengeschichte sein, um die traurige Wirklichkeit hinter der maritimen Romantik zu entdecken. So täuschen die an den Dalben im Kaiser-Wilhelm-Hafen festgemachten Schiffe eine Geschäftigkeit vor, die es im Jahr 1932 längst nicht mehr gab, weil auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise die meisten Schiffe vertäut an den Kais blieben. Auch von den Ruinen der fast vollständig kriegszerstörten Hafengebäude ist dank geschickt gewählter Bildausschnitte nichts zu sehen. Es ist deshalb weniger der dokumentarische Charakter der Aufnahmen als die professionelle Umsetzung der Aufgabe, die das Buch für den heutigen Betrachter reizvoll macht. Herausragend sind vor allem John Hollers Hafenarbeiter-Porträts und seine scharf konturierten Gegenlichtaufnahmen mit ihren dramatischen langen Schatten. Sie werden zum ersten Mal in einem Buch gezeigt. Die Söhne des Fotografen hatten die Negative Jahre nach dessen Tod auf dem Dachboden entdeckt.

Nag.

"Der Hafen - Fotografien des Hamburger Hafens 1930-1970" von Gustav Werbeck, John Holler, Gerd Mingram und Harald Zoch. Herausgegeben von Henning Rademacher. Junius Verlag, Hamburg 2015. 256 Seiten, zahlreiche Schwarzweißfotografien. Gebunden, 49,90 Euro.

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