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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Institut für Germanistik, Medien-, Technik- und Interkulturelle Kommunikation), Veranstaltung: Paradigmen des literarischen Hörspiels, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französische Schriftsteller Jean Cocteau soll einmal gesagt haben: Es gibt nichts, das mehr Orakel sein könnte als das Telefon. Es ist eine Stimme, die für sich allein in die Häuser kommt. Auch das Filmwerk ist orakelhaft, aber das Telefon ist es seinem ganzen Stil nach. (zitiert nach: Kasparie, 3)…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Technische Universität Chemnitz (Institut für Germanistik, Medien-, Technik- und Interkulturelle Kommunikation), Veranstaltung: Paradigmen des literarischen Hörspiels, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französische Schriftsteller Jean Cocteau soll einmal gesagt haben: Es gibt nichts, das mehr Orakel sein könnte als das Telefon. Es ist eine Stimme, die für sich allein in die Häuser kommt. Auch das Filmwerk ist orakelhaft, aber das Telefon ist es seinem ganzen Stil nach. (zitiert nach: Kasparie, 3) Möchte man dieses Zitat deuten, so ergibt sich eine Vielzahl von Interpretationsmöglichkeiten. Was allerdings eindeutig wird, ist die Anspielung auf sein Werk La Voix Humaine (dt. Die menschliche Stimme ), welches ursprünglich als Theaterstück gedacht, aber später auch in zahlreichen Verfilmungen und Hörspielen adaptiert wurde. Cocteau gibt uns in diesem Zitat einen Hinweis darauf, dass er der menschlichen Stimme gegenüber der Körperlichkeit, beispielsweise in Form von Gestik und Mimik, den Vorrang einräumt und in ihr etwas Unglaubliches oder sogar mystisches sieht. Die Stimme scheint für Cocteau insofern etwas Symbolhaftes zu sein. Die menschliche Stimme eignet sich gleich aus mehrfacher Hinsicht perfekt für eine Hörspieladaption. Zum einen beschränkt sich die Handlung auf eine einzelne Protagonistin, zum anderen agiert diese innerhalb eines nur sehr kleinen Raumes. Für die vorliegende Arbeit beschäftige ich mich mit der Hörspielfassung aus dem Jahr 1961[..] Meiner persönlichen Ansicht nach sticht diese Vertonung besonders positiv heraus, da Knef mit ihrer Stimme auf ein breit gefächertes Repertoire an Emotionen zurückgreifen kann. Für Die menschliche Stimme , [..] ist dies für eine Hörspielfassung absolut notwendig, da Knef die ganze Zeit allein agieren muss und bis auf den Einsatz einiger Hintergrundgeräusche, keinerlei weitere Eindrücke für den Zuhörer erlebbar sind. Dies hat vor allem damit tun, da es sich bei Der menschlichen Stimme um einen halbierten Dialog handelt, [..]. Anzumerken ist, dass sich die Hörspielfassung in manchen Teilen wesentlich von der Theaterfassung aus dem Jahr 1971 unterscheidet. In welchen Punkten [..] werde ich in einem späteren Kapitel versuchen zu klären. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es herauszustellen, welche Mittel bei der Hörspielfassung von 1961 eingesetzt wurden, um das eigentliche Theaterstück adaptieren zu können und inwieweit sich ein halbierter Dialog dafür besonders gut eignet, beziehungsweise worin die große Herausforderung für Knef als Sprecherin besteht. Daran anknüpfend werde ich anhand ausgewählter Ausschnitte aus dem Handlungsverlauf aufzeigen, wie die Sprecherin ihre Stimme konkret anwendet.
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