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Der ursprüngliche klassische Takt, wie er vom Spätbarock bis in die Frühromantik hinein gegolten hat, wird in diesem Buch grundlegend wiedererschlossen. Desweiteren werden die Tempi, welche der klassischen Taktauffassung entsprachen, detailliert abgehandelt.Wir spielen heute die Musik dieser Epochen in einem gleichmäßig ablaufenden Takt. Wir wissen jedoch aus Schriften des 18. Jahrhunderts, etwa durch Mattheson oder Scheibe, daß der klassische Takt nicht gleichmäßig abgelaufen sein kann; er war vielmehr in sich bewegt: Ruhige ('anschlagende') und bewegte ('durchgehende') Taktphasen wechselten…mehr

Produktbeschreibung
Der ursprüngliche klassische Takt, wie er vom Spätbarock bis in die Frühromantik hinein gegolten hat, wird in diesem Buch grundlegend wiedererschlossen. Desweiteren werden die Tempi, welche der klassischen Taktauffassung entsprachen, detailliert abgehandelt.Wir spielen heute die Musik dieser Epochen in einem gleichmäßig ablaufenden Takt. Wir wissen jedoch aus Schriften des 18. Jahrhunderts, etwa durch Mattheson oder Scheibe, daß der klassische Takt nicht gleichmäßig abgelaufen sein kann; er war vielmehr in sich bewegt: Ruhige ('anschlagende') und bewegte ('durchgehende') Taktphasen wechselten einander ab. Es gibt aber zuwenig Informationen, um den damaligen Takt aus den musiktheoretischen Schriften der Zeit zu rekonstruieren.So mußte ein anderer Weg gegangen werden. Es galt, die Grundprinzipien des Takts der früheren Zeit zu erkennen. Grundlegend war die allgemeine Idee der Harmonie, also nicht die spezifische Harmonie des Akkords, sondern die Idee des Harmonischen überhaupt. Diese wird als erstes gewonnen und ausführlich dargestellt; eine zentrale Rolle spielt dabei die Pythagoräische Zahlenlehre. Die harmonische Idee wird dann auf Zeitvorgänge angewandt. Aus diesem Fundus heraus ließ sich der Takt der früheren Zeit mithilfe des historischen Wissens über ihn (z.B. wie er geschlagen wurde) vollständig wiedererschließen.Die Tempi der klassischen Musik werden aus frühen Metronomisierungen über eine grundlegende Betrachtung des Symbolgehalts des Metronomisierungs-Zeichens in nachvollziehbarer Weise erschlossen. Die Tempi werden nicht nur quantitativ betrachtet; es wird darüber hinaus dargestellt, wie sie in die Wechselvorgänge des Takts eingreifen, sodaß der klassische Takt im Allegro anders in seinen Phasen wechselte als im Moderato, wiederum anders im Andante, im Largo usw. Ausführliche Informationen zum gesamten Buch finden Sie unter www.wundertakt.de. Klicken Sie dort Hörbeispiele an, welche der Autor aufgenommen hat. Sie können sich damit ein Bild machen, wie die Kompositionen der Klassiker im wiedererschlossenen, ursprünglichen Takt klingen. Die Hörbeispiele der Website sind kostenlos abrufbar.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Geboren wurde der Autor 1943 in Fürth/Bay. Klavierunterricht am Trappschen Konservatorium in München bei Herrmann Klodt. Studium der Elektrotechnik, dann der Philosophie und Germanistik in München und Berlin. Der Autor ist tätig als Klavierlehrer am Ammersee.