Wir brauchen nicht ängstlich, sparsam und karg zu sein, wenn wir Maria verehren. Es ist ein Zeichen wahrhaft christkatholischen Lebens, wenn in unserem Herzen langsam, aber wirklich in Demut und Treue gepflegt, eine persönliche, herzliche Liebe zur gebenedeiten Jungfrau wächst und zur Reife kommt (Karl Rahner). Wir Menschen können alle wieder so werden, wie wir in Wahrheit im Innersten sind: Geschöpfe und Abbilder eines mütterlichen und väterlichen, eines gerechten, liebenden, zärtlichen und sanften Gottes, Teilhaberinnen und Teilhaber am Kreuzesmysterium seines Sohnes Jesus Christus und in ihm Kinder seiner wundervollen Mutter, der Theotokos, der Gottesgebärerin. Glauben heißt leben in der Kraft des Heiligen Geistes, heißt Christi Geist haben (1 Kor 2,16). Dieser Glaube wirkt in der und durch die Liebe, die die Frucht des Geistes Christi ist. Ich hoffe und glaube fest, dass dieses Werk ein klein wenig zum besseren Glaubensverständnis und zur erlösenden Versöhnung unter den christlichen Glaubensschwestern und -brüdern und damit auch zur Ökumene mit andersgläubigen Schwestern und Brüdern beitragen kann. Dazu verhelfe uns Gott. Amen.