Der heilige Antonius von Padua ist eine der frühen geschlossenen Bildergeschichten des humoristischen Zeichners und Dichters Wilhelm Busch aus dem Jahr 1864, veröffentlicht 1870. Ähnlich wie Die fromme Helene (1872) und Pater Filucius (1872) ist die Bildergeschichte von der antiklerikalen Haltung Wilhelm Buschs geprägt. Der heilige Antonius von Padua erschien, als Pius IX. im 1. Vatikanischen Konzil das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit verkündete, an dem sich die protestantische Welt außerordentlich rieb. Die Bildergeschichte wurde im Verlag Moritz Schauenburg veröffentlicht, in dem unter anderem auch Kommersbücher mit Liedern der Burschenschaften erschienen, die sich für ein einiges und freies Deutschland einsetzten. Die Veröffentlichungen des Verlags wurden deshalb besonders streng von der Zensur überwacht. Der heilige Antonius von Padua wurde beschlagnahmt. Am 8. Juli 1870 klagte die Staatsanwaltschaft in Offenburg den Verleger Moritz Schauenburg wegen "Herabwürdigung der Religion und Erregung öffentlichen Ärgernisses durch unzüchtige Schriften" an, eine Anklage, die Wilhelm Busch sehr traf. Doch am 27. März 1871 sprach das Gericht in Offenburg den Verleger frei. In Österreich hingegen blieb das Werk bis 1902 verboten. (Wiki)Die hier vorliegende Ausgabe ist mit 76 S/W Abbildungen illustriert. Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1870.