Im Zentrum dieser 1877 erschienen Novelle steht die historische Figur des 1170 ermordeten und später heiliggesprochenen Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury und Lordkanzler des englischen Königs Heinrich II. Becket, eine für Conrad Ferdinand Meyer "rätselhafte Figur", dient seinem König hingebungsvoll im Kampf gegen die Geistlichkeit. Auch als dieser Beckets Tochter verführt und schließlich ihren Tod verschuldet, weicht er nicht von dessen Seite. Doch dann wandelt sich der kalte Machtmensch Becket, der sich nun gegen den König stellt und für die Rechte der Kirche und der unterdrückten Sachsen einsetzt. Heinrich lässt ihn als Verräter verurteilen und des Landes verweisen, schließlich wird Becket nach einem Wutanfall des Königs von vier Rittern auf den Altarstufen der Kathedrale von Canterbury ermordet.