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Ein sprachlich virtuos gearbeiteter Text, eine glänzende Parodie, die schonungslos Identitätszuschreibungen in Frage stellt. Im Spiel mit Klischees, deren Doppelbödigkeit durch groteske Überzeichnung erst erkennbar wird, werden scheinbar die Abgründe der österreichischen, der Schweizer, aber auch der persischen "Seele" ausgelotet. Doch der aus Persien stammende Protagonist ist genauso ein "typischer" Österreicher, der die Ressentiments seiner Schweizer Nachbarn auf sich zieht, wie er ein "typischer" Zuwanderer oder "typischer" Perser ist, also letztlich überall untypisch, und somit wieder sehr…mehr

Produktbeschreibung
Ein sprachlich virtuos gearbeiteter Text, eine glänzende Parodie, die schonungslos Identitätszuschreibungen in Frage stellt. Im Spiel mit Klischees, deren Doppelbödigkeit durch groteske Überzeichnung erst erkennbar wird, werden scheinbar die Abgründe der österreichischen, der Schweizer, aber auch der persischen "Seele" ausgelotet. Doch der aus Persien stammende Protagonist ist genauso ein "typischer" Österreicher, der die Ressentiments seiner Schweizer Nachbarn auf sich zieht, wie er ein "typischer" Zuwanderer oder "typischer" Perser ist, also letztlich überall untypisch, und somit wieder sehr gewöhnlich für die heutige Zeit. So werden seine an einen Schelmenroman erinnernden Abenteuer zum grotesken Lebensweg eines Gewöhnlichen, der sich das Außergewöhnliche seiner Biografie selbst immer wieder neu erschaffen muss. - Vladimir Vertlib
Autorenporträt
Sama Maani wurde in Graz geboren und wuchs in Österreich, Deutschland und im Iran auf. Studium der Medizin in Wien und der Philosophie in Zürich. Lebt und arbeitet als Schriftsteller und Psychoanalytiker in Wien. Zahlreiche Publikationen in deutschsprachigen und iranischen (Literatur-)Zeitschriften und Anthologien. 2004: Literaturpreis Schreiben zwischen den Kulturen für Der Heiligenscheinorgasmus. 2007: Österreichisches Staatsstipendium für das Romanprojekt Ungläubig (erschienen 2014 bei Drava). 2015: Respektverweigerung: Warum wir fremde Kulturen nicht respektieren sollten. Und die eigene auch nicht (Drava).