Bereits das Cover mit den wunderschönen Blumen in Tiefblau, Rot, sanftem Grün und Weiß hat mich sehr angesprochen, auch wenn ich dahinter nicht einen Krimi vermuten würde. Die Blüten erinnern mich an die Alpen...
Von Anfang an hat die Geschichte eine immense Spannung, und besonders amüsiert hat
mich der Beginn, die "weihnachtlich" unweihnachtliche Stimmung mit dem aufgegessenen Truthahn,…mehrBereits das Cover mit den wunderschönen Blumen in Tiefblau, Rot, sanftem Grün und Weiß hat mich sehr angesprochen, auch wenn ich dahinter nicht einen Krimi vermuten würde. Die Blüten erinnern mich an die Alpen...
Von Anfang an hat die Geschichte eine immense Spannung, und besonders amüsiert hat mich der Beginn, die "weihnachtlich" unweihnachtliche Stimmung mit dem aufgegessenen Truthahn, ausgepackten Geschenken und der typischen Tristesse, die jeder von Heiligabend kennt.
Dann die geheimnisvollen SciFi Geschenke, zu denen sich niemand bekennt.
Auch die Spannungen in der Familie werden sehr gut spürbar geschildert. Vorzeigepaare, bei denen es aber unter der Oberfläche grummelt, die Eltern, die ihr Sich-Nicht-Mehr-Nahe-Sein völlig unbekümmert zur Schau stellen, schwiegermütterliche Aversionen.
Das Faszinierende ist, dass nichts Böswilliges wirklich offensichtlich ist, aber man spürt es einfach...
Und es wird noch deutlicher, als es in den Sommer geht, in das bevorstehende Wellness-Wochenende.
Fast jeder scheint ein Geheimnis zu haben. Die unterschiedlichen Paare und Einzelpersonen standen mir immer sehr lebendig vor Augen. In die Dialoge und Handlungen wurde viel hinein gepackt, was die Persönlichkeiten gut charakterisiert.
Sehr gut geschildert finde ich die etwas unheimliche und angespannte Atmosphäre, sowohl rund um das Haus als auch zwischen den Paaren.
Man spürt unterschwellig und zwischen den Zeilen, dass so manches nicht stimmt, ohne dass zunächst etwas besonders Dramatisches passiert wäre.
Und dann nimmt die Geschichte gewaltig an Fahrt auf. Als Leser fängt man zwangsläufig an zu spekulieren, Verbindungen zu suchen, lässt sich in die Irre führen, durch Rückblenden verunsichern, man folgt falschen und richtigen Fährten, hat Ideen und verwirft sie wieder, zittert und fürchtet sich mit den Protagonisten.
Ich habe über die Zusammenhänge lange im Nebel gestochert, die wirkliche Auflösung erfolgte erst ziemlich am Schluss.
Ein paar lose Fäden bleiben für mich noch, aber das tut der Geschichte und der Gesamtlogik keinen Abbruch.
Die Hintergründe und die Motive finde ich zumindest originell. Und Lisa Unger findet sogar trotz aller stellenweise aufgezeigten Düsternis noch eine versöhnliche Schlussszenerie.
Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Superspannend und unterhaltsam.