Immer stärker rücken Kauf und Konsum materieller Güter in den Mittelpunkt des Lebens. Eine Schlüsselrolle bei dieser Ausrichtung kommt dabei der Werbung und den Medien zu. Als immer weiter in den Vordergrund rückende Sozialisationsinstanzen verfolgen sie einen "heimlichen Lehrplan", welcher hinter den offiziellen Werbe- und Medienzielen steht. Die Arbeit deckt diesen "heimlichen Lehrplan" der Miterzieher Werbung und Medien auf, zeigt dessen konsumhistorische Ursprünge und die ihm immanenten Wertstrukturen sowie seine Ziele und Strategien. Untermauert wird die These einer vom "heimlichen Lehrplan" verfolgten Erziehung zum Konsum durch die Ergebnisse einer breit angelegten, inhaltsanalytischen Untersuchung von Werbung und redaktionellen Medienbeiträgen. Im Anschluß an die Diskussion der Auswirkungen des "geheimen Erziehungsschemas" werden Ansatzpunkte der Gegensteuerung mittels einer kritischen schulischen Verbrauchererziehung umrissen.