In seinem neuen Gedichtband spielt Hans Thill so leicht wie genau, so geschichtsbewusst wie surreal mit Worten, Namen und Motiven. In Hintergrund schwingt die Weltpoesie mit. Seine Gedichte sind poetische Transformation: Personen, darunter Klassiker des Anarchismus wie Bakunin und Kropotkin, entstehen bei ihm gleichsam durch ihre Namen, so wie die Zeilen durch Sprache entstehen. Oft geben sich Hans Thills Gedichte, wie Michael Braun schrieb, heiter-launig, um dann plötzlich die Falltür ins existenziell Bodenlose zu öffnen.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensent Nico Bleutge schätzt Hans Thills Gedichte vor allem wegen ihrer Waghalsigkeit. Wie der Autor herrlich surreal und schwerelos herumassoziiert und Klang und Rhythmus der Wörter auf den Seziertisch legt, dabei Gertrude Stein, die Mayröcker oder Falco anrufend, findet Bleutge schön. Nicht zuletzt auch, da sich ihm im Wortgestöber eine "rebellische Unterströmung" offenbart, eine kritische Hinterfragung historischer Schichten und weil der Autor seine Stoffe nie ausstellt, wie Bleutge findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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