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Rund 900 Predigten aus den Jahren 1933 bis 1941 in den beiden pfälzischen Kirchengebietsblättern. Union und Evangelischer Kirchenbote werden hier kritisch beleuchtet. In Zitaten und jeweils knappen, prägnanten Analysen zeigt der in Saarbrücken lebende Autor, selbst evangelischer Pfarrer, wie Prediger und Seelsorger der pfälzischen Kirche in übergroßer Mehrheit als Verkündiger der Nazi-Ideologie und glühende Verehrer des „Führers“ auftraten. Aber auch, wie einige wenige aus der Pfarrerschaft, zwischen den Zeilen und rhetorisch geschickt, partiellen Widerspruch gegen den Totalitätsanspruch…mehr

Produktbeschreibung
Rund 900 Predigten aus den Jahren 1933 bis 1941 in den beiden pfälzischen Kirchengebietsblättern. Union und Evangelischer Kirchenbote werden hier kritisch beleuchtet. In Zitaten und jeweils knappen, prägnanten Analysen zeigt der in Saarbrücken lebende Autor, selbst evangelischer Pfarrer, wie Prediger und Seelsorger der pfälzischen Kirche in übergroßer Mehrheit als Verkündiger der Nazi-Ideologie und glühende Verehrer des „Führers“ auftraten. Aber auch, wie einige wenige aus der Pfarrerschaft, zwischen den Zeilen und rhetorisch geschickt, partiellen Widerspruch gegen den Totalitätsanspruch der alleinherrschenden Partei erhoben. Heute liest man mit Bestürzung und Beschämung, wie damals z. B. über das „Wesen“ und die „Bestimmung“ der Frau gedacht und gepredigt wurde. Der Autor zieht – wie oft bei seinem historischen Rückblick – die Linien bis in die Gegenwart hinein aus und lenkt anhand dieses Beispiels den Blick auf den „Heirats-Dschihad“ in Terrormilizen. Der antisemitische und rassistische Tenor vieler Predigten und die Häme über die damalige Weigerung vieler Staaten, Juden Asyl zu gewähren, ist ihm Anlass, die derzeitige Flüchtlingsdebatte in Europa einer angemessenen Betrachtung zu unterziehen. In Zeiten eines scheinbar wieder salonfähigen Nationalismus, sich formierender rechter und populistischer Bewegungen sowie chauvinistischer politischer Führer-Figuren zeigt dieser Blick zurück: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch.“ (Bertolt Brecht)