Ein Königreich aus Stein und Wasser, eine Stadt, besiegt von den Jahrhunderten. In seinem Schloß langweilt sich der Fürst Gonzagues ausgiebig mit jungen Frauen. Doch es ereignen sich befremdliche Dinge, als ein fremder Uhrmeister aus Italien, Arturo, zum neuen Herrn der Uhren im Schloß ernannt wird. Er pflegt geschickt die unzähligen Standuhren, er unterhält das Verhältnis mit der Zeit. Gonzagues gerät mehr und mehr in den Bann dieses eigentlichen Souveräns. Er, der an übervoller Langeweile leidet, dem die Zeit in der Konstellation von Macht, Einsamkeit und Sinnenlust zum Alptraum gerinnt, versucht das Geheimnis dieses Mannes zu lüften und dessen Liebesglück zu zerstören. Eine durchscheinende Parabel über die Vergänglichkeit der Zeit, beeindruckend in der Dramaturgie und Ökonomie der Sprache. Der Ton der Erzählung ist von berückender Zartheit und Klarheit.