Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ein "kleines operl" hat H.C. Artmann selber diese Auftragsarbeit genannt, und so wird sie auch von Sven Hanuschek besprochen: als ein virtuoses, typisches Stück aus dem Nachlass, seinetwegen wird man die Geschichte des Dichters aber nicht neu schreiben müssen. Da ist der "elegante Artmann- Ton", da ist das Spiel mit scheinbaren Übersetzungen aus wirklichen oder erfundenen Sprachen. "Lirum larum dominarum" sagen die Pfaffen, um die Bauern dumm zu halten, doch denen stehen die Geister der Elemente bei, allen voran der "herr norrrdwind", der Aufklärer. Artmann spielt, so Hanuschek "übermütig mit Märchenmotiven und Geschlechterrollen", und er lässt sich das Vergnügen "geradezu kasperltheaterhaft klassenkämpferischer Klerikerschmähungen" nicht nehmen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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