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Rezensionen
Die hohe Kunst von Dieter Wellershoff ist es, die Macht der Gefühle der Kraft der Vernunft zu unterziehen. -- Ijoma Mangold, WDR, über Das normale Leben

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Angetan zeigt sich Rezensent Michael Braun von Dieter Wellershoffs neuem Roman über einen von Glaubenszweifeln gequälten evangelischen Landpfarrer, der von einem rätselhaften Unfall aus der Bahn geworfen wird. Er schätzt den Autor als einen Meister der metaphysischen Leere und als "literarischen Verhängnisforscher", dessen Figuren stets auf fatale, abschüssige Bahnen geraten. "Der Himmel ist kein Ort" ist in seinen Augen ein spannendes, von einem Krimiszenario grundiertes Seelendrama. Besonders die Schilderung einer Begegnung des Pastors mit einer unbekannten Frau, von der er sich eine Wende in seinem Leben erhofft, findet er "verstörend". Wellershoffs "kühler Realismus" hat nach seinem Empfinden allerdings an manchen Stellen etwas "Staub angesetzt". Dennoch lobt er den Roman als ein "packendes Buch über die furchtbare metaphysische Leere, in der unser Entwurf vom Menschsein angelangt ist".

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»Es ist die Gewissenhaftigkeit des Erzählers, die diesen Roman vor dem Absturz in genrehafte Banalität oder intellektuelle Bedeutungshuberei bewahrt, die Sicherheit und Präzision esines Tons.« Andreas Kilb FAZ