Der Himmel so rot
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1944 wurden in Norditalien ganze Dörfer von der Wehrmacht ausgelöscht. Knapp siebzig Jahre später findet in Duisburg ein Mann vergrabene Lire-Münzen, ein Amulett und - die Knochen einer Frau. Hauptkommissarin Sofia Barucchi, Deutschitalienerin, übernimmt, aber ihre Ermittlungen werden behindert. Doch Sofia findet eine Spur - die in die 1940er Jahre zurückführt und von dort wieder zurück in die BRD: ins Milieu rechter Motorradclubs, von Drogen und Prostitution. Was verbindet einen Altnazi mit der Toten? Und warum interessiert das den BND?
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Feldhausen, MarionMarion Feldhausen wuchs in Duisburg auf. Nach dem Studium der Sozialen Arbeit in Düsseldorf arbeitete sie mit Obdachlosen, Straffälligen und Drogenkranken. Später war sie Lehrbeauftragte zum Thema Sucht. Heute arbeitet sie als Psychotherapeutin mit suchtkranken Strafgefangenen. Marion Feldhausen lebt in einer Kleinstadt am Niederrhein und wandert gern in Norditalien. Bisher erschienen von ihr die Kriminalromane: »Himmelskinder« (2012) und »Friedensengel« (2013, Blanvalet).
Produktdetails
- CRiMiNA
- Verlag: Helmer
- Seitenzahl: 208
- Erscheinungstermin: 7. April 2020
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 156mm x 17mm
- Gewicht: 279g
- ISBN-13: 9783897414433
- ISBN-10: 3897414430
- Artikelnr.: 57943433
Herstellerkennzeichnung
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Die Knochen einer Frau – vergraben auf dem Duisburger Kaiserberg. Wer war sie und wer hat ihr das angetan? Durch Zufall gefunden von einem Sondengänger, wirbelt dieser Fall eine ganze Menge Staub auf. Als sich Verbindungen nach Norditalien ergeben, versucht Hauptkommissarin Sofia Barucchi …
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Die Knochen einer Frau – vergraben auf dem Duisburger Kaiserberg. Wer war sie und wer hat ihr das angetan? Durch Zufall gefunden von einem Sondengänger, wirbelt dieser Fall eine ganze Menge Staub auf. Als sich Verbindungen nach Norditalien ergeben, versucht Hauptkommissarin Sofia Barucchi auf dem kleinen Dienstweg die Ermittlungen voranzutreiben. Doch irgendwer will mit aller Macht verhindern, dass die Geschichte erzählt wird…
Es ist eine düstere Geschichte, die dem Knochenfund zugrunde liegt. Doch zunächst ahnen weder Protagonisten noch Leser in welche Abgründe man im Verlauf des Geschehens noch blicken wird. Denn erst einmal muss sich sortiert und aufgestellt werden, was in weiten Teilen gut gelingt, mitunter aber durchaus auch leicht chaotisch anmutet. Dadurch allerdings werden gleichzeitig Authentizität und Lebendigkeit erhöht, so dass man als Leser schnell mitgenommen wird, ohne zu ahnen wohin genau die Reise geht.
Marion Feldhausen verbindet reale Fakten mit fiktiven Elementen und erschafft dadurch gewissermaßen eine neue Realität, die den Leser ein ums andere Male in Unglauben versetzt. Die miteinander verwobenen Handlungsstränge von vergangenen wie gegenwärtigen Ereignissen lassen einen immer konkreteren Blick auf das große Ganze zu, das sich dramatisch zuspitzt. Ebenso gekonnt werden Spannungsspitzen eingesetzt, die für ordentlich Trubel und Aufregung sorgen, nach innen und außen.
Der Leser wird mit schrecklichen Kriegsverbrechen, Vertuschung und unglaublichen Schicksalen konfrontiert und kann womöglich gar nicht alles so schnell erfassen wie es auf ihn einströmt. Das einprägsame Ermittlerteam gibt alles, um Machtverhältnisse zu verschieben und Gerechtigkeit wiederherzustellen. Inwiefern dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird, ist lange Zeit nicht absehbar..
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Erschreckender Rückblick
Peter Schmickler ist mit seiner Sonde am Duisburger Kaiserberg in der Nähe der Denkmalwiese unterwegs, als er bei einem Ausschlag menschliche Knochen und eine Kette findet. Wer ist diese Frau und wo kommt sie her. Hauptkommissarin Sofia Barucci versucht …
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Erschreckender Rückblick
Peter Schmickler ist mit seiner Sonde am Duisburger Kaiserberg in der Nähe der Denkmalwiese unterwegs, als er bei einem Ausschlag menschliche Knochen und eine Kette findet. Wer ist diese Frau und wo kommt sie her. Hauptkommissarin Sofia Barucci versucht zusammen mit ihren Kollegen Licht ins Dunkel zu bringen und stößt bald auf Verbindungen, die nach Norditalien zeigen. Aber irgendjemand ist den Kommissaren immer einen schritt voraus und unternimmt alles, um die Ermittlungen zu boykottieren. Aber warum? Was steckt dahinter?
Mit ihren Büchern „Friedensengel“ und „Himmelskinder“ hat Marion Feldhausen schon einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Daher war es für mich ein Muss, auch dieses Buch zu lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil.
Mit ihrem einerseits leichten und lockeren, auf der anderen Seite sehr eindringlichen und zum Nachdenken anregenden Schreibstil, der die Spannung immer weiter anheizt, hat mich die Autorin sehr schnell gefangen und in die Geschichte hinein gezogen. Es passiert so viel und ich muss aufpassen, dass ich nicht wichtige Details verpasse. Vor allem die Dialoge, die manchmal sogar witzigen Gespräche geben dem eher spröden Ermittleralltag eine gewisse Leichtigkeit.
Hauptkommissarin Sofia Barucci mit ihren italienischen Wurzeln, Oberkommissar Paul Scholten und vor allem Herma, die gute Seele des Kommissariats habe ich schnell ins Herz geschlossen. Staatsanwalt und Freund von Sofia Roland Hecht dagegen muss noch einiges tun, um sich meine Sympathien zu sichern.
Geschickt verbindet die Autorin geschichtliche Fakten mit Fiktivem und gibt mir immer wieder Anlass meine Gedanken zu dem Fall zu überdenken. Obwohl ich ziemlich schnell eine Idee hatte, wer hier für einigen Wirbel sorgen würde, hat es sehr lange gedauert, bis ich die endgültige Gewissheit dazu hatte
Als dann die Sprache in Einblendungen auf Geschehnisse vom August 1944 in dem kleinen Bergdorf Santa Maria in Norditalien kommt, habe ich hier und da schlucken müssen. Es ist mir einfach unverständlich, wie Menschen sich solche Grausamkeiten einfallen lassen können. Und anschließend weiterleben, als wäre nichts geschehen. Bzw. auch noch so tun, als wäre das zu dieser Zeit „normal“ gewesen.
Die Schlussszene dagegen finde ich einfach nur wunderschön und hat mich mit der Geschichte ausgesöhnt.
Ein fesselnder Roman voller Lebendigkeit, voller Emotionen, voller Dramatik, der mich für einige Stunden sehr gut unterhalten, aber auch fassungslos gemacht hat. Ein Roman, über den ich bestimmt auch immer wieder nachdenken werde.
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