Kurt Cobain, der überaus erfolgreiche Sänger der Band Nirvana, der es von einem Niemand, der in seiner Garage in einer Ein-Mann Band probt, zu einem Weltstar geschafft hatte, nimmt sich im Jahre 1994 mit 27 Jahren das Leben.Schon allein das erscheint so furchtbar, so sinnlos, dass man,selbst wenn
man kein Grunge-Fan ist, gerne wissen würde, wieso so etwas passieren konnte.Genau aus dieser…mehrKurt Cobain, der überaus erfolgreiche Sänger der Band Nirvana, der es von einem Niemand, der in seiner Garage in einer Ein-Mann Band probt, zu einem Weltstar geschafft hatte, nimmt sich im Jahre 1994 mit 27 Jahren das Leben.Schon allein das erscheint so furchtbar, so sinnlos, dass man,selbst wenn man kein Grunge-Fan ist, gerne wissen würde, wieso so etwas passieren konnte.Genau aus dieser Grundidee scheint auch die Cobain-Biografie"Der Himmel über Nirvana" von Michael R. Cross entstanden zu sein.Cross berichtet von Cobains frühester Kindheit, von der ziemlich heftigen Scheidung seiner Eltern, von dem ersten Treffen mit seiner zukünftigen Frau Courtney Love,bis zu seinem tragischen Selbstmord in teils sehr mitfühlenden Worten und greift dabei auf verlässliche Quellen wie die Tagebücher Cobains, oder Interviews mit Courtney Love zurück.Dabei berichtet er aber auch von Cobains Selbsthass, Depressionen ,seinem Hass auf seine plötzliche Berühmtheit und seine selbstzerstörerische Drogensucht in unverblümter Art und Weise.
Das Buch geht wirklich bis ins letzte Detail, wenn es von Cobains Lebensabschnitten, alle jeweils in einem Kapitel verpackt, berichtet,was nicht zuletzt daran liegen mag, das Cross mit sämtlichen Freunden, Verwandten und Bekannten gesprochen hat, die Kurt Cobain jemals gesehen haben.Doch manchmal erscheint der Autor etwas zu verständnisvoll, wenn er z.B. über die Drogensucht des Sängers schreibt, oder von einer Heroinspritze, die sich bei Cobain auf einem Homevideo im Zahnputzbecher befand.Tatsächlich scheint es so, als ob Cross ständig versuchen würde, Entschuldigungen für seinen "Schützling" zu finden, als ob Cross eben ein verzweifelter Fan wäre, der versucht, Cobains Ruf zu bewahren.Auch die Aussagen von Courtney Love über ihren ehemaligen Ehemann scheinen etwas fragwürdig, da sie sich häufig und ziemlich deutlich widersprechen.Wer allerdings schon viel über Kurt Cobain und Nirvana gelesen hat, und nicht auf die sehr einseitige Meinung des Autors angewiesen ist, dürfte dieses sehr detailgenaue Buch sehr gern in seinem Regal stehen haben.