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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

So beschäftigt ist der Rezensent Norbert Wehr mit dem Nacherzählen von Vladimir Sorokins Sciene-Fiction Roman, dass gar nicht klar wird, ob er selber Spaß an dem Produkt der "bösen Phantasie" des Autors hat. Nur soviel Einordnung leistet sich Wehr: Die Handlung und der Erzählstil sind seiner Ansicht nach beeinflusst von Sorokins "konzeptualistischen Interesse an massenkulturellen Genres" und seinen Imitationen russischer Klassiker. Er findet Sorokins Faszination für die "operettenhafte Ästhetik von Stalinismus und Nationalsozialismus" zwar "ambivalent", insgesamt scheint er aber beeindruckt von der sich überschlagenden Erzählung und den bizarren Einfällen in "Russlands erstem Klon-Roman". Und so stellt der am Ende recht hilflos wirkende Rezensent fest, dass die totgesagte Literatur immer wieder "auferstehen" wird - und sei es aus dem "Fleisch geklonter Klassiker". Unmöglich zu sagen, ob ihn das beruhigt.

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