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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Note: 1,7, Universität Trier, Veranstaltung: Master Spezialisierungsmodul: Demokratieentwicklung in Indien und Indonesien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit lautet: Sind der Hindunationalismus in seiner gegenwärtigen Ausprägung und die BJP ernstzunehmende Gefahren für die säkulare indische Demokratie? Indien ist der Einwohnerzahl nach die größte Demokratie der Welt. Angesichts der heterogenen Zersplitterung nach Ethnien, Religionen, Kasten und Sprachen, des…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Note: 1,7, Universität Trier, Veranstaltung: Master Spezialisierungsmodul: Demokratieentwicklung in Indien und Indonesien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit lautet: Sind der Hindunationalismus in seiner gegenwärtigen Ausprägung und die BJP ernstzunehmende Gefahren für die säkulare indische Demokratie? Indien ist der Einwohnerzahl nach die größte Demokratie der Welt. Angesichts der heterogenen Zersplitterung nach Ethnien, Religionen, Kasten und Sprachen, des fortwährend geringen Entwicklungsniveaus des Landes, welches an sozialen Gegensätzen und einer in der Bevölkerung weit verbreiteten Armut leidet, sowie der territorialen Größe und hohen Bevölkerungszahl, ist die fortwährende Funktionalität und Konsolidierung der indischen Demokratie seit nunmehr über 60 Jahren, trotz etwaiger und potentieller Defizite und Störfaktoren sowie ungünstiger Kontextvoraussetzungen, eine nahezu beispiellose Erfolgsgeschichte. Der größte und möglicherweise gefährlichste Störfaktor zeigte sich jedoch zu Beginn der 1990er Jahre, als sich ein militanter Hindunationalismus als politische Kraft und Bewegung neu etablierte und in mehreren radikalen Ausschreitungen, darunter insbesondere in der nordindischen Pilgerstadt Ayodhya (1992) und zehn Jahre später im indischen Bundesstaat Gujarat (2002), zerstörerisch entlud. Bis in die 1970er Jahre hinein galt der in der indischen Verfassung festgeschriebene Grundsatz der ökonomischen und sozialen Gleichbehandlung aller Religionsgemeinschaften und sprachlichen sowie regionalen Minderheiten jahrzehntelang als unumstößlicher Konsens innerhalb der säkularen und demokratischen indischen Staatsdoktrin. Erst ab der Mitte der 1970er Jahre erlangte der Kommunalismus zunehmend Einfluss und Legitimation und erfuhr insgesamt eine Renaissance. Die sich zunehmend verstärkenden Tendenzen des indischen Kommunalismus, in seiner politischen Gestalt als Hindunationalismus, wurden in der Form eines aggressiven Nationalismus der Mehrheit spätestens 1998, als die Bharatiya Janata Party (BJP, Indische Volkspartei) erstmals dauerhaft die Regierungsgewalt übernahm, zur Hauptgefahr für den Fortbestand der indischen Demokratie.
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