Der römische Kaiser Nero steht in dem antiken Drama Octavia zwischen zwei Frauen. Er entscheidet sich für die sinnliche und von ihm schwangere Hofdame Poppäa und gegen seine tugendhafte, aber kinderlose Gattin Octavia.Der Prozess Jesu im Markusevangelium wurde nach diesem Drama gestaltet. Im Evangelium stehen die jüdischen Hohenpriester zwischen zwei Angeklagten. Sie entscheiden sich für die Freilassung des Mörders Barabbas, der einen Aufstand anführte, und gegen den Propheten Jesus, der das Königreich Gottes verkündete.Johannes Neumann zeigt die Abhängigkeit des Evangelienberichts von dem zeitgenössischen Drama aus Rom: Die Markus-Passion ist ein dichterisch gestalteter fiktiver Text. Dieser beruht nicht auf einer Erinnerung der Jünger an die historischen Ereignisse. Der Prozess Jesu muss neu aufgerollt werden.
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