Seminar paper from the year 2007 in the subject Didactics - History, grade: 1,0, University of Education Ludwigsburg, course: Von der Vorlesung zur Unterrichtsstunde. Geschichtsdidaktische Grundfragen. Seminar zu außerschulischen Lernorten., language: English, abstract: Der Holocaust stellt für die Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) ein zentrales Thema dar. Wenn es um die Festlegung der deutschen Identität nach 1945 geht, so wird immer wieder - direkt oder indirekt - Bezug auf dieses Thema genommen. Deshalb ist die Frage, ob der Holocaust bereits in der Grundschule zur Themenauswahl stehen sollte, keineswegs rhetorisch. Auch wenn mittlerweile knapp 60 Jahre seit diesem Völkermord verstrichen sind, ist dieses Thema für uns allgegenwärtig. Sei es beispielsweise durch die Medien, die über die Verwüstung jüdischer Friedhöfe oder die Gewalt von Rechtsradikalen gegenüber Ausländern, berichten. Jedoch wird immer wieder versucht, dieses "Thema von [...] Kindern fernzuhalten" und zu tabuisieren. Der Philosoph und Soziologe Theodor W. Adorno formulierte in Bezug darauf folgendes Ziel von Erziehung:"Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Es [...] war die Barbarei, gegen die alle Erziehung geht. [...] Da aber die Charaktere insgesamt [...] nach den Kenntnissen der Tiefenpsychologie schon in der frühen Kindheit sich bilden, so hat Erziehung, welche die Wiederholung verhindern will, auf die frühe Kindheit sich zu konzentrieren." In der vorliegenden Arbeit stellt sich nun die Frage, inwieweit die Grundschule dies erfüllen oder einen Beitrag dazu leisten kann. Abgesehen davon gilt es zu diskutieren, ob und auf welche Art und weise Kinder bereits im Grundschulalter mit dem Thema Holocaust konfrontiert werden und welches die Ziele einer Erziehung sein sollen, die eine Verhinderung eines "zweiten Auschwitz" zum Hauptziel hat.
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