Ruhiya, Tochter des Muezzin, tut etwas Unerhörtes. Anstelle ihres erkrankten Vaters führt sie in einem palästinensischen Wüstendorf den Ruf zum Morgengebet aus. Zur selben Zeit bereitet sich in Jerusalem ein junger Mann namens Yehya auf ein Selbstmordattentat vor. Er ist Ruhiyas Jugendliebe und er hört ihren Ruf ...
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Am Beginn dieser Novelle steht ein eklatanter Tabubruch: Eine Frau, die Tochter des erkrankten Muezzins, steigt auf das Minarett und ruft zum Morgengebet. Sie muss daraufhin das Dorf verlassen, gemeinsam mit einem Freund, der sich weigert, ein Selbstmordattentat zu begehen. Erzählt wird die "Geschichte eines Tages von Morgendämmerung bis Sonnenuntergang". Es gelinge der Autorin dabei, so der Rezensent (Kürzel "sab"), zwischen der stilistisch nüchternen britischen und der "metaphorischen Üppigkeit der arabischen" Erzählweise zu vermitteln. So komme eine "vielschichtige und poetisch dahinfließende Erzählung" zustande.
© Perlentaucher Medien GmbH
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