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In einem wohlbekannten Land, vor gar nicht allzu langer Zeit ... Noch immer schwirrt seine Biene Maja durch jedes Kinderzimmer, in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war er einer der meistgelesenen Schriftsteller überhaupt, seine Bücher fanden sich im Tornister eines jeden Soldaten: Waldemar Bonsels, der Schöpfer der vorwitzigen Biene, ist heute der wohl unbekannteste deutsche Bestsellerautor. Diese erste Biografi e folgt Bonsels auf seiner Suche nach dem süßen Leben in den letzten Jahren des Kaiserreichs ins Zentrum der Münchner Boheme. Sie erzählt, wie er, inspiriert von…mehr

Produktbeschreibung
In einem wohlbekannten Land, vor gar nicht allzu langer Zeit ... Noch immer schwirrt seine Biene Maja durch jedes Kinderzimmer, in den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war er einer der meistgelesenen Schriftsteller überhaupt, seine Bücher fanden sich im Tornister eines jeden Soldaten: Waldemar Bonsels, der Schöpfer der vorwitzigen Biene, ist heute der wohl unbekannteste deutsche Bestsellerautor. Diese erste Biografi e folgt Bonsels auf seiner Suche nach dem süßen Leben in den letzten Jahren des Kaiserreichs ins Zentrum der Münchner Boheme. Sie erzählt, wie er, inspiriert von Heinrich Mann, an der Seite von Frank Wedekind und Lion Feuchtwanger gegen die bürgerlichen Konventionen aufbegehrte und seine abenteuerlustige Maja erschuf. Und sie zeigt, wie sich der Erfolgsschriftsteller schließlich dem Regime der Nazis andiente und nach dem Krieg mit einem Publikationsverbot belegt wurde. So rückt auch seine "Biene Maja" in ein neues, düsteres Licht: Entpuppt sich das Buch amEnde als Lehrstück der Naziparole "Gemeinnutz geht vor Eigennutz"? Bernhard Viel liefert nicht nur eine Antwort auf diese Frage, ihm gelingt dabei auch ein großartig ausgepinseltes Epochenpanorama mit dem zeittypischen Portrait eines radikalen Opportunisten sowie die Klärung des anhaltenden Erfolgs der "Biene Maja".
Autorenporträt
Bernhard Viel, 1958 in München geboren, hat Germanistik und Geschichte studiert und arbeitet als Redakteur. 2001 wurde er mit dem Förderpreis des erstmals vergebenen »Berliner Preises für Literaturkritik« ausgezeichnet. In seinen Büchern widmet er sich den Biografien von Schriftstellern und herausragenden Persönlichkeiten des Geisteslebens im 19. und 20. Jahrhundert. Er lebt als freier Autor in Berlin und München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Eine selbst erlebte Anekdote stellt Erhard Schütz seiner Besprechung voran, die verdeutlichen soll: Waldemar Bonsels wird heute zumeist auf seine "Biene Maja" reduziert. An Bernhard Viels Biografie gefällt dem Rezensenten zunächst einmal der Titel, schließlich habe der "Bienenvater" Bonsels "seinen Honig erfolgreich aus allen Waben der Literatur ebenso gesogen wie aus den attraktivsten Frauen". Als berechnender und verantwortungsloser Opportunist erscheine der Schriftsteller in Viels Buch, der sich erst den Nationalsozialisten andiente und später den Alliierten als Verfolgter ausgab. Auch literarisch sei Bonsels stets den Trends der Zeit gefolgt, er habe sehr viel und sehr Verschiedenes geschrieben: Reisebücher und Vagabondage-Romane, erotische Komödien, auch "protestantische Wohlfühlkost". Das größte Talent des Autors sei aber stets die eigene Vermarktung gewesen, schreibt Schütz, in dessen Augen Bonsels "ein unentwegter Selbststilisierer und virtuoser Umdekorateur seiner selbst" gewesen sein muss.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Eine lohnenswerte Lektüre.« - Peter Zimmermann, ORF, März 2016 Peter Zimmermann ORF 20160306