"Bildung ist nicht alles, aber ohne Bildung ist alles nichts." Daniel Goeudeverts Bildung ist die Kraftquelle, aus der Zivilität und all die Werte gespeist werden, die das Leben des Einzelnen wie der Gesellschaft als Ganzes erst lebenswert machen und lebenswert erhalten. Der Mensch kann nur Mensch werden durch die Bildung. Um die aber ist es schlecht bestellt. Auf gewohnt originelle Art und wie immer über die eigene Lebensgeschichte vermittelt, zeigt der ehemalige Topmanager und Bestsellerautor Daniel Goeudevert Auswege aus der Bildungskrise.
Der Paradiesvogel
Wenn über Bildung gesprochen wird, taucht automatisch der Begriff "Bildungskrise" auf. Sensibilisiert und aufgeschreckt durch die Ergebnisse der PISA-Studie suchen Eltern, Erzieher, Lehrer und Politiker nach Erklärungen, Auswegen und Hilfen. Goeudevert bietet solche Auswege an. Der Leser findet den Namen des Autors allerdings nicht im "Lexikon der Pädagogik", sondern im "Who is who" der Autoindustrie - und das macht neugierig.
Das Ganze im Blick
Goeudeverts Ansatz ist ebenso einfach wie umfassend. Anstatt nur Ausbildung zum "funktionierenden" Arbeiter zu sein, muss Bildung umfassender stattfinden, Elternhaus, Lehrstelle und Studium mit einschließen. Dabei ist Ganzheitlichkeit der Bildung durchaus kein neuer Begriff, wurde aber, wie der Autor zurecht feststellt, in unserer auf raschen Profit ausgerichteten Berufswelt vernachlässigt oder oft sogar als störend empfunden. Verwundert es da, wenn er vor der Überbewertung elektronischer Medien warnt? Bildung ist eben mehr als abrufbare, häppchenweise verabreichte Information aus dem Internet. Übrigens: Goeudevert will die Erfahrungen aus seinem abwechslungsreichen Berufsleben und seine grundsätzlichen Überlegungen nicht nur theoretisch vermitteln, sondern durch die Gründung der Schule "Campus Dortmund" in die Tat umsetzen. Viel Glück! (Roland Große Holtforth, literaturtest.de)
Wenn über Bildung gesprochen wird, taucht automatisch der Begriff "Bildungskrise" auf. Sensibilisiert und aufgeschreckt durch die Ergebnisse der PISA-Studie suchen Eltern, Erzieher, Lehrer und Politiker nach Erklärungen, Auswegen und Hilfen. Goeudevert bietet solche Auswege an. Der Leser findet den Namen des Autors allerdings nicht im "Lexikon der Pädagogik", sondern im "Who is who" der Autoindustrie - und das macht neugierig.
Das Ganze im Blick
Goeudeverts Ansatz ist ebenso einfach wie umfassend. Anstatt nur Ausbildung zum "funktionierenden" Arbeiter zu sein, muss Bildung umfassender stattfinden, Elternhaus, Lehrstelle und Studium mit einschließen. Dabei ist Ganzheitlichkeit der Bildung durchaus kein neuer Begriff, wurde aber, wie der Autor zurecht feststellt, in unserer auf raschen Profit ausgerichteten Berufswelt vernachlässigt oder oft sogar als störend empfunden. Verwundert es da, wenn er vor der Überbewertung elektronischer Medien warnt? Bildung ist eben mehr als abrufbare, häppchenweise verabreichte Information aus dem Internet. Übrigens: Goeudevert will die Erfahrungen aus seinem abwechslungsreichen Berufsleben und seine grundsätzlichen Überlegungen nicht nur theoretisch vermitteln, sondern durch die Gründung der Schule "Campus Dortmund" in die Tat umsetzen. Viel Glück! (Roland Große Holtforth, literaturtest.de)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Nach Peter Felixberger schlagen "zwei Herzen" in der Brust des Autors: Denn einerseits zeige sich Goeudevert mit seiner Ablehnung des Internets als Antimodernist. Zum anderen plädiere er nachdrücklich für ein verändertes Bildungssystem, da seiner Ansicht nach in Zukunft mehr Flexibilität und Eigenverantwortung von den Menschen verlangt werden wird. Letzteres kann der Rezensent durchaus nachvollziehen, allerdings bedauert er, dass der Autor diese - nicht gerade neuen - Thesen nicht weiter vertieft. Unverständnis zeigt Felixberger hingegen über Goeudeverts Vorstellungen vom Internet, das für den Autor nicht mehr als eine Anhäufung von Daten darstellt, so dass sich Felixberger fragt, wo "dieser Mann die letzten Jahre verbracht hat". Dass der Rezensent diesem Buch dennoch etwas abgewinnen kann, liegt daran, dass er hier eine Anregung "zur Auseinandersetzung" sieht. Als Beispiel dafür nennt er Goeudeverts Vorstellung von Bildung, die für ihn weniger eine Frage des technischen Wissenserwerbs darstellt, sondern sehr viel mit Kommunikation und Gefühl zu tun hat: Bildung bestehe für ihn nicht nur aus blankem Wissen, sondern habe den Sinn, aus Jugendlichen "sozial und emotional gereifte Menschen" zu machen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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