Linus Reichlin liefert in seinem Roman ein grandioses Vexierspiel über die Grenzen unserer Wirklichkeitswahrnehmung. Die Begegnung mit einem Hund wird zum Auslöser eines turbulenten Abenteuers zwischen Einbildung und Realität. Extrem schräg und mit hohem Suchtfaktor.
Felix Sell hat eine eher pragmatische Sicht aufs Älterwerden. Wenn er sich ein neues Bücherregal kauft, schätzt er zum Beispiel vorher ein, ob das Preis-Leistungs-Lebenserwartungs-Verhältnis gewahrt ist. Und wenn er in seiner Plattensammlung auf einen uralten LSD-Trip stößt, probiert er ihn natürlich aus, er hat schließlich nichts zu verlieren.
Doch als kurz darauf ein kleiner Hund vor seiner Tür steht und fluchend reinkommen will, gerät Felix Sells entspannte Perspektive auf das Dasein ins Wanken. Denn bevor er herausfinden kann, ob der englisch sprechende Hund real oder eine Erfindung seines frisch berauschten (oder zu alten?) Gehirns ist, dringen zwei (offenbar echte?) Verfolger in seine Wohnungein.
Felix bleibt nichts übrig, als erstmal das Naheliegende zu tun: den Hund in Sicherheit bringen und Indizien dafür sammeln, ob er existiert oder nicht. Was er nicht ahnt: Dies ist der Anfang eines Geschehens, das ihn für immer aus seinem festgefahrenen (Rest-)Leben beamen wird.
Felix Sell hat eine eher pragmatische Sicht aufs Älterwerden. Wenn er sich ein neues Bücherregal kauft, schätzt er zum Beispiel vorher ein, ob das Preis-Leistungs-Lebenserwartungs-Verhältnis gewahrt ist. Und wenn er in seiner Plattensammlung auf einen uralten LSD-Trip stößt, probiert er ihn natürlich aus, er hat schließlich nichts zu verlieren.
Doch als kurz darauf ein kleiner Hund vor seiner Tür steht und fluchend reinkommen will, gerät Felix Sells entspannte Perspektive auf das Dasein ins Wanken. Denn bevor er herausfinden kann, ob der englisch sprechende Hund real oder eine Erfindung seines frisch berauschten (oder zu alten?) Gehirns ist, dringen zwei (offenbar echte?) Verfolger in seine Wohnungein.
Felix bleibt nichts übrig, als erstmal das Naheliegende zu tun: den Hund in Sicherheit bringen und Indizien dafür sammeln, ob er existiert oder nicht. Was er nicht ahnt: Dies ist der Anfang eines Geschehens, das ihn für immer aus seinem festgefahrenen (Rest-)Leben beamen wird.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Linus Reichlin ist keiner der Autoren, die "auf alles eine Antwort" haben, ebenso wenig wie sein Erzähler, warnt Rezensentin Manuela Reichart. Sie jedoch scheint dies keinesfalls zu stören, ganz im Gegenteil. Umso mehr Antworten - auf alles Mögliche - haben die Schwester des Erzählers mit ihren Verschwörungstheorien, und der titelgebende Hund, der spricht - zumindest mit dem Protagonisten, und zwar auf Englisch. Ob man diesen Antworten trauen kann - das fragt sich auch der ehemalige Landschaftsarchitekt Felix Sell und begibt sich dennoch mit seinem neuen Gefährten auf eine abenteuerliche Reise - der Hund nämlich ist auf der Flucht vor ein paar ganz üblen Gestalten, lesen wir. In der Literatur ist all das möglich, sie hat schließlich nicht wahr zu sein, sondern wahrhaftig, und wahrhaftig ist dieser Roman über die Ränder des Wahrnehmbaren auf jeden Fall. So hat der Autor auch am Ende keine eindeutige Antwort, sondern zwei - eine, der "man trauen kann" und eine, "der man nicht trauen kann". Wem das nicht gefällt, so schließt sich die Rezensentin dem Rat des Autors an, kann ja nächstes mal einen Roman von einem anderen Autor kaufen - der auf alles eine Antwort hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Wirklich nicht nur für Hundeliebhaber, sondern für alle, die sich für verrückte und spannende und seltsam konstruierte Geschichten interessieren. Eine unbedingte Leseempfehlung! Manuela Reichart WDR 3 Gutenbergs Welt 20231223