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Vor den Toren Stockholms wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes entdeckt. Kurz darauf werden auch dessen Frau und Tochter aufgefunden. Offenbar wollte der Täter die ganze Familie auslöschen. Doch der Sohn überlebt schwer verletzt. Als Kriminalkommissar Joona Linna erfährt, dass es ein weitere Schwester gibt, wird ihm klar, dass er sie vor dem Mörder finden muss. Er setzt sich mit dem Arzt Erik Maria Bark in Verbindung, der den kaum ansprechbaren Jungen unter Hypnose verhören soll. Bark gelingt es schließlich, den Jungen zum Sprechen zu bringen. Was er dabei erfährt, lässt ihm das Herz gefrieren ...…mehr

Produktbeschreibung
Vor den Toren Stockholms wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes entdeckt. Kurz darauf werden auch dessen Frau und Tochter aufgefunden. Offenbar wollte der Täter die ganze Familie auslöschen. Doch der Sohn überlebt schwer verletzt. Als Kriminalkommissar Joona Linna erfährt, dass es ein weitere Schwester gibt, wird ihm klar, dass er sie vor dem Mörder finden muss. Er setzt sich mit dem Arzt Erik Maria Bark in Verbindung, der den kaum ansprechbaren Jungen unter Hypnose verhören soll. Bark gelingt es schließlich, den Jungen zum Sprechen zu bringen. Was er dabei erfährt, lässt ihm das Herz gefrieren ...
Autorenporträt
Paul Berf, geb. 1963 in Frechen bei Köln, lebt nach seinem Skandinavistikstudium als freier Übersetzer in Köln. Er übertrug u. a. Henning Mankell, KjellWestö, Aris Fioretos und Selma Lagerlöf ins Deutsche. 2005 wurde er mit dem Übersetzerpreis der Schwedischen Akademie ausgezeichnet.

Lars Kepler ist das Pseudonym von Alexandra und Alexander Ahndoril. "Der Hypnotiseur", ihr Krimidebüt, war in Schweden sensationell erfolgreich und das Buchereignis des Jahres. Das Ehepaar lebt mit seinen drei Kindern in Stockholm.
Autoreninterview
»Der Hypnotiseur« war eine Sensation in Schweden und erscheint nun in über 30 Ländern. Hätten Sie diesen Erfolg auch nur annährend erwartet?

Sie heißen eigentlich Alexander und Alexandra Ahndoril. Warum schreiben Sie unter dem Pseudonym Lars Kepler?
Als wir uns entschieden haben zusammen ein Buch in einem für uns vollkommen neuen Genre zu veröffentlichen, war ein Pseudonym nur die logische Konsequenz. Da wir beide außerdem schon diverse literarische Romane unter unseren richtigen Namen veröffentlicht hatten, wollten wir einfach, dass die Leser völlig unbelastet an…mehr
»Der Hypnotiseur« war eine Sensation in Schweden und erscheint nun in über 30 Ländern. Hätten Sie diesen Erfolg auch nur annährend erwartet?

Sie heißen eigentlich Alexander und Alexandra Ahndoril. Warum schreiben Sie unter dem Pseudonym Lars Kepler?
Als wir uns entschieden haben zusammen ein Buch in einem für uns vollkommen neuen Genre zu veröffentlichen, war ein Pseudonym nur die logische Konsequenz. Da wir beide außerdem schon diverse literarische Romane unter unseren richtigen Namen veröffentlicht hatten, wollten wir einfach, dass die Leser völlig unbelastet an »Der Hypnotiseur« herangehen.

Wie kamen Sie auf den Namen Lars Kepler?
Der Vorname Lars ist eine kleine Hommage an Stieg LARSson. Der Nachname stammt von dem deutschen Wissenschaftler Johannes Kepler, der mit den Gesetzen der Planetenbewegung Anfang des 17. Jahrhunderts eins der größten Mysterien des Lebens gelöst hat. Und das nur, weil er einfach einer Vielzahl an Hinweisen nachgegangen ist - fast wie ein Detektiv.

»Der Hypnotiseur« ist Ihr erstes gemeinsames Buch und Ihr erster Thriller. Wie hat die Zusammenarbeit funktioniert?
Die Wahrheit ist, dass wir bereits einige Male zuvor versucht hatten, gemeinsam an einem Buch zu arbeiten. Aber es endete immer in Streitereien und Meinungsverschiedenheiten über alles und nichts. Es hat nicht funktioniert, weil keiner von uns beiden von seinem Standpunkt bzw. seinem eigenen Schreibstil abweichen wollte. Erst als wir uns dafür entschieden haben als Lars Kepler anstatt als Alexander und Alexandra zu schreiben, war die Zusammenarbeit plötzlich ganz einfach. Tatsächlich ist es eins der schönsten Dinge, die wie jemals gemacht haben - ein kreatives Fest! Seit wir Lars Kepler entwickelt haben, hatten wir keinen einzigen Streit.

Wie sieht Ihr gemeinsames Schreiben genau aus?
Wir haben ein kleines Arbeitszimmer in dem wir so nah beieinander sitzen, dass wir uns beinahe anstoßen. Viele andere Autoren, die gemeinsam ein Buchprojekt machen, schreiben abwechselnd Kapitel oder teilen die Charaktere untereinander auf. Das machen wir nicht. Wir schreiben eher organisch, fast wie eine einzelne Person. In »Der Hypnotiseur« gibt es keinen einzigen Satz, den einer von uns alleine geschrieben hat.
Genauer funktioniert es so: Wir wechseln uns damit ab, wer die Kinder zurSchule und in den Kindergarten fährt. Derjenige von uns beiden, der zu Hause bleibt bereitet schon mal den Tee und das Zitronengebäck zu. Lustigerweise trinkt Lars Kepler Tee, währenddessen Alexander und Alexandra immer Kaffee bevorzugen würden. Während wir dann unseren Tee trinken, gehen wir die Handlung durch und entscheiden gemeinsam worauf der Fokus an diesem Tag liegen soll und was tatsächlich in den einzelnen Sätzen passiert. Dann setzen wir uns hin und beginnen unabhängig voneinander einen Teil zu schreiben, bis wir unsere Texte austauschen und in dem Text des jeweils anderen anfangen, die Lücken zu füllen, Dinge auszutauschen, neue Ideen zu entwickeln. Danach tauschen wir wieder.

Lassen Sie uns einmal konkreter über »Der Hypnotiseur« sprechen. Das Buch beinhaltet sehr gewaltvolle Szenen. Hatten Sie beim Schreiben Schwierigkeiten damit?
Wir haben drei Töchter und unsere größte Angst ist, dass ihnen etwas zustößt. Aber Krimis helfen uns dabei - sowohl als Autoren als auch als Leser - unsere Ängste in den Griff zu bekommen. Denn schließlich ist es die Realität, die einem Angst macht. Da »Der Hypnotiseur« erfunden ist, machen uns solche Gewaltszenen also nicht wirklich Angst. Joona Linna löst schließlich den Fall und schafft es so den Täter zu stoppen - ein klassisches Happy End.
Davon mal abgesehen fühlen sich Menschen immer von Kriminalgeschichten angezogen, weil diese einen mit den positiven und dunklen Seiten der Menschheit konfrontieren. Du wagst es, die Tür zu deinen Ängsten zu öffnen, weil du genau weißt, dass diese zum Ende des Buchs wieder geschlossen wird.

Wie würden Sie Joona Linna charakterisieren?
Joona Linna ist ein cooler Kriminalkommissar, ein Held mit einer schmerzlichen Vergangenheit. Da das Buch viele Gewaltszenen und ebenso extreme Charaktere beinhaltet, war es sehr wichtig einen hartnäckigen, beschützenden und mutigen Kommissar zu entwickeln.
Darüber hinaus hat Joona Linna eine geheimnisvolle Vergangenheit, deren Dimensionen sich noch zeigen werden. Schon im kommenden Buch »Paganinis Fluch« lösen sich einige Rätsel um seine Person. Wir werden ihn immer besser kennen lernen und in einem der nächsten Bücher wird sein großes Geheimnis sogar ein Teil der Haupthandlung sein.

Erik Maria Bark ist die zweite wichtige Figur im Roman. Wieso haben Sie zwei Männer als Hauptcharaktere ausgewählt?
Tatsächlich würden wir Eriks Ehefrau Simone als Hauptfigur bezeichnen. Sie ist sehr wichtig für den Handlungsverlauf. Und im nächsten Buch wird sogar eine weibliche Kommissarin hinzukommen: Saga Baur.
Nichtsdestotrotz mögen wir Erik Maria Bark sehr. Er ist eine eigentlich schwache Person, die stark sein muss. Wir hatten die Idee einen Hypnotiseur als Schlüsselcharakter einzusetzen, sehr früh, da eine Hypnotiseur die Erinnerungen eines Menschen durch deren Augen sehen kann. Schließlich geht es in Kriminalromanen darum, sich in den Täter hineinversetzen und ihr Verhalten verstehen zu können, auch wenn es unbegreiflich und entsetzlich ist.

Wie haben Sie die Figuren entwickelt?
Uns ist es wichtig unsere Charaktere zu verstehen. Man muss nicht einer Meinung mit ihnen sein, aber man sollte ihr Verhalten nachvollziehen können. Wir wollten komplexe Personen entwickeln, schließlich gibt es keine Helden ohne Schattenseiten und keine Täter ohne gute Seiten.

Welcher Charakter ist Ihnen am wichtigsten?
Das ist schwierig zu beantworten, da wir sie alle mögen. Aber Joona ist natürlich sehr wichtig für uns, da er uns es erst ermöglicht so komplexe Kriminalfälle zu konstruieren.

Kommen wir noch einmal auf Ihren außergewöhnlichen Erfolg zurück. Wie sind Sie mit der plötzlichen Aufmerksamkeit von allen Seiten umgegangen?
Als »Der Hypnotiseur« 2009 plötzlich Gesprächsthema Nr. 1 in Schweden war, aber noch niemand wusste wer hinter dem Pseudonym steckt, spielte die Presse förmlich verrückt. Und fast die ganze Nation beteiligte sich an den Spekulationen und Recherchen nach der Person hinter Lars Kepler. Eines Nachts im August haben uns zwei Journalisten mit Taschenlampen und Kameras in unserem Sommerhaus. Am nächsten Tag haben wir dann unsere drei Töchter ins Auto gesetzt und sind nach Stockholm gefahren, um uns der Presse und unseren Fans zu stellen.
Das sind also zwei Extreme: Schreiben ist einerseits eine sehr introvertierte Arbeit und die Begegnungen mit den Lesern und den Medien fordert etwas sehr Extrovertiertes. Dass wir zu zweit sind, macht es einfacher. Wir versuchen uns so wenig wie möglich zu verändern.

Haben sich Ihre Leben seit Ihrem Erfolg irgendwie verändert?
Die Vorstellung, dass wir plötzlich so viele Leser haben, fühlt sich wunderbar an - wie Schmetterlinge im Bauch.

Was können wir als nächstes von Ihnen erwarten? Schreiben Sie weiter als Lars Kepler?
Der zweite Kriminalroman »Paganinis Fluch« ist bereits im Juli letzten Jahres hier in Schweden erschienen und auch das dritte Buch steht kurz bevor. Für das vierte Buch ist der Plot schon fertig. Zudem haben wir noch jede Menge Ideen für aufregende Ermittlungen, ungelöste Fälle und Geheimnisse, die bestimmt für mindestens acht Bücher reichen. Diese werden weiterhin Kommissar Joona Linna als Hauptcharakter beinhalten, aber es werden immer neue Charaktere an seiner Seite auftauchen. Wir werden auch wieder unabhängig voneinander Bücher schreiben, aber derzeit lieben wir es einfach Lars Kepler zu sein. Denn es macht riesig viel Spaß und ist sehr aufregend.