"Tatsachen, Theorien, Begriffe und Terminologie werden leider im Gebiete des Hypnotismus wie in allem, was der Psychologie gehört, furchtbar verworren durcheinandergeworfen.
Tatsachen. Die Haupttatsache des Hypnotismus ist der veränderte Seelenzustand (resp. Gehirnzustand von der physiologischen, d. h. objektiven Seite betrachtet) eines Menschen. Zur Unterscheidung vom gewöhnlichen Schlaf, mit welchem dieser Zustand grosse Verwandtschaft hat, kann man ihn Hypnose nennen.
Eine zweite Tatsachenreihe besteht in der Art der Erzeugung (resp. Wiederbeseitigung) dieses Zustandes. Hier haben aber gerade falsche Interpretationen die irrigsten Begriffe hervorgerufen. Scheinbar kann die Hypnose auf drei Wegen hervorgerufen werden: a) Durch die psychische Einwirkung eines Menschen auf den anderen mittels Vorstellungen, die er ihm beibringt. Diese Art der Hypnotisirung hat man Suggestion (Eingebung) genannt (Nancysche Schule). b) Durch direkte Einwirkung lebendiger oder lebloser Gegenstände, oder auch eines mysteriösen Agens auf das Nervensystem, wobei der Ermüdung durch lange Konzentration eines Sinnes auf einen Punkt eine grosse Rolle zugeschrieben wurde; aber auch durch spezifische Einwirkung der Magnete, der menschlichen Hand, von in Flaschen eingeschlossenen Medikamenten und dergl. mehr. c) Durch Rückwirkung der Seele auf sich selbst (Autohypnotismus)." [...]
Auguste Forel (1848 1931) wird auch als Vater der Schweizer Psychiatrie bezeichnet. Der Hypnotismus, auch Suggestionstherapie genannt, gilt als eines der Herzensthemen Forels. Gegen den Widerstand der traditionellen Ärzteschaft verhalf Forel dem Hypnotismus zum Durchbruch in der Schulmedizin. In dem hier vorliegenden Werk führt Forel in die Grundzüge des Hypnotismus ein und erklärt dessen Handhabung und Bedeutung.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1889.
Tatsachen. Die Haupttatsache des Hypnotismus ist der veränderte Seelenzustand (resp. Gehirnzustand von der physiologischen, d. h. objektiven Seite betrachtet) eines Menschen. Zur Unterscheidung vom gewöhnlichen Schlaf, mit welchem dieser Zustand grosse Verwandtschaft hat, kann man ihn Hypnose nennen.
Eine zweite Tatsachenreihe besteht in der Art der Erzeugung (resp. Wiederbeseitigung) dieses Zustandes. Hier haben aber gerade falsche Interpretationen die irrigsten Begriffe hervorgerufen. Scheinbar kann die Hypnose auf drei Wegen hervorgerufen werden: a) Durch die psychische Einwirkung eines Menschen auf den anderen mittels Vorstellungen, die er ihm beibringt. Diese Art der Hypnotisirung hat man Suggestion (Eingebung) genannt (Nancysche Schule). b) Durch direkte Einwirkung lebendiger oder lebloser Gegenstände, oder auch eines mysteriösen Agens auf das Nervensystem, wobei der Ermüdung durch lange Konzentration eines Sinnes auf einen Punkt eine grosse Rolle zugeschrieben wurde; aber auch durch spezifische Einwirkung der Magnete, der menschlichen Hand, von in Flaschen eingeschlossenen Medikamenten und dergl. mehr. c) Durch Rückwirkung der Seele auf sich selbst (Autohypnotismus)." [...]
Auguste Forel (1848 1931) wird auch als Vater der Schweizer Psychiatrie bezeichnet. Der Hypnotismus, auch Suggestionstherapie genannt, gilt als eines der Herzensthemen Forels. Gegen den Widerstand der traditionellen Ärzteschaft verhalf Forel dem Hypnotismus zum Durchbruch in der Schulmedizin. In dem hier vorliegenden Werk führt Forel in die Grundzüge des Hypnotismus ein und erklärt dessen Handhabung und Bedeutung.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1889.