Während eines Zeitraums von etwa 10 Jahren haben die Autoren die subjektiven Vorstellungen der Bundesbürger über die Struktur des politischen Systems ihres Landes mit - altbewährten wie neuentwickelten - Methoden der Ähnlichkeitsmessung untersucht. In anschaulichen 'kognitiven Landkarten' stellen sie nun ihre Ergebnisse einem breiten, psychologisch wie politikwissenschaftlich interessierten Publikum vor. Mit dem Konzept des 'ideologischen Ringes' entwickeln die beiden Autoren ein Modell, das die subjektiven Vorstellungen der Bürger von der politischen Landschaft der Bundesrepublik Deutschland prägnant zusammenfaßt. Dieses Modell reflektiert die überragende Stellung einer fundamentalen, alle weiteren politischen Vorstellungen determinierenden Skala, auf der die Bundesbürger politische 'Objekte' wie Parteien und Politiker, aber auch Informationsquellen (z.B. Zeitungen und Zeitschriften) verorten. Der Schwerpunkt der empirischen Befunde fällt in den Zeitraum um die Wiedervereinigung.