Eine Anti-Ontologie zur Überwindung des Widerspruchs zwischen Determination und Freiheit und zur Beilegung des Konflikts zwischen Philosophie und Neurobiologie.
Eine Anti-Ontologie zur Überwindung des Widerspruchs zwischen Determination und Freiheit und zur Beilegung des Konflikts zwischen Philosophie und Neurobiologie.
Die Naturwissenschaften zeichnen ein Bild der Welt, das sie vollständig durch Naturgesetze bestimmt und durch den Zufall gelenkt erscheinen lässt. Wie müssen wir uns im Rahmen dieses Bildes selbst begreifen? Unterscheiden wir uns nur durch die Komplexität unseres Gehirns von den Maschinen, die wir mit unseren Händen konstruieren? Haben wir tatsächlich bereits alle naturwissenschaftlichen Grundlagen erkennen können, die notwendig sind, um den menschlichen Geist im Prinzip vollständig zu erklären? Oder sind die bestehenden Erklärungsmodelle zu eng gezeichnet und müssen für diese Aufgabe durch…mehr
Die Naturwissenschaften zeichnen ein Bild der Welt, das sie vollständig durch Naturgesetze bestimmt und durch den Zufall gelenkt erscheinen lässt. Wie müssen wir uns im Rahmen dieses Bildes selbst begreifen? Unterscheiden wir uns nur durch die Komplexität unseres Gehirns von den Maschinen, die wir mit unseren Händen konstruieren? Haben wir tatsächlich bereits alle naturwissenschaftlichen Grundlagen erkennen können, die notwendig sind, um den menschlichen Geist im Prinzip vollständig zu erklären? Oder sind die bestehenden Erklärungsmodelle zu eng gezeichnet und müssen für diese Aufgabe durch eine Erweiterung ihrer paradigmatischen Grundlagen ergänzt werden, z.B. durch die Annahme eines bisher unverstandenen immanenten Prinzips? Im Moment besitzen wir zumindest zwei Zugänge zur Phänomenologie des menschlichen Geistes: Wir können ihn, durch unser Wissen vermittelt, von "außen" beobachten, das tun die Naturwissenschaften, oder wir beobachten ihn von "innen", während wir ihn benutzen und ihn unmittelbar erleben, das tun die Geisteswissenschaften. Der "Immanente Konstruktivismus" führt diese beiden Perspektiven gleichberechtigt zueinander. Er errichtet ein interdisziplinäres Plateau, das die Arbeit der Natur- und der Geisteswissenschaften wieder in eine dialektische Beziehung miteinander setzt. Er wendet sich detailliert an die Hirnforschung, die Biologie, die Chemie, die Physik, die Psychoanalyse und die Philosophie. Sein Ziel ist es, die grundlegenden Überlegungen der verschiedenen Wissenschaften, zur Phänomenologie der Natur und zum Wesen des menschlichen Geistes, im Rahmen der Philosophie zusammenzutragen und dort miteinander zu verbinden. Gleichzeitig sucht er nach den Grenzen der verschiedenen Erklärungsmodelle und versuche sie vor dem Hintergrund des gemeinsam zur Verfügung stehenden Wissens zu überschreiten. Damit leistet er einen Beitrag zur Demechanisierung des Naturbildes und damit zur Stabilisierung der Moralphilosophie.
Peter Lenke, geb. 1980, ist im südbrandenburgischen Jüterbog aufgewachsen. Nach dem Wehrdienst arbeitete er zuerst als Veranstalter von Technopartys und als Videojournalist. Anschließend studierte er Philosophie im Magisterstudium an der Universität Potsdam, mit den Nebenfächern Biologie und Chemie. Der Abschluss erfolgte mit Auszeichnung. Neben dem Studium unternahm er ein ausgedehntes Studium Generale, mit einer Fokussierung auf Physik und Geographie. "Ich wollte Philosophie studieren, um das Wesen der Natur, der anderen Menschen und mein eigenes Wesen tiefer zu begreifen. Im Verlauf meines freien Studiums habe ich erkannt, dass ich nur dann eine Chance dazu habe, wenn ich auch das naturwissenschaftliche Bild meiner Zeit in meine Überlegungen einfließen lasse. Also habe ich damit begonnen, es fächerübergreifend zu studieren und wurde dabei von der Universität über viele Jahre unterstützt." Seit 2015 ist er Promotionsstudent an der Universität Potsdam. Er hat zwei Kinder.
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