In einem geschlossenen Sanatorium bei Palermo finden sich nach dem Zweiten Weltkrieg ein paar Opfer und Überbleibsel des Krieges - unheilbar Kranke, die im Wartesaal des Todes Kämpfe gegen sich selber und untereinander austragen; Duelle in Worten und Taten, vor allem in Worten. Beherrschendes Thema ist der Tod, der sich verflüchtigt, verbirgt, verwandelt, der verschwindet und wiederauftaucht - wie das Thema in einem Musikstück.
»In den 22 Arbeiten des Bandes Der Ingenieur von Babel, Maja Pflug hat sie vorzüglich übersetzt, spiegelt sich die Weltsicht eines Skeptikers, der mit Ideologien nichts im Sinn hat. Bufalino verschweigt seine Vorbehalte gegenüber menschlichen Verhaltensweisen nicht. Dabei spürt er fast zärtlich und behutsam der trägen Natur des Menschen nach, seiner Einsamkeit, seiner Leidensfähigkeit, seiner Gebrochenheit. Bufalino klagt nicht an; er schildert mit dichter, empfindsamer Prosa Momente des Lebens; sie weiten sich zu einem kleinen Welttheater aus.« Heinz Albers Hamburger Abendblatt 20240416