Die überwältigende Mehrheit der Deutschen konnotiert bei dem Stichwort Islam die Benachteiligung von Frauen. Die in den Medien geführte Diskussion um die Stellung der muslimischen Frau ist angesichts des öffentlichen Diskurses um sog. Ehrenmorde, Zwangsheirat und das Kopftuchverbot nicht nur aktuell, sondern zieht konkrete politische Maßnahmen nach sich und hat damit einen wesentlichen Einfluss auf die Integration der hier lebenden Muslime. Wie aber wird die muslimische Frau in den Medien dargestellt? Und welche Wahrnehmung des Islam wird dadurch forciert?Die Autorin Khola Maryam Hübsch führt eine qualitative Framing-Analyse des textuellen und visuellen Framings des Islams anhand der Darstellung der muslimischen Frau in der Presse durch. Insbesondere die Analyse der Bilder untersucht, wie Äußerungen, die verbal nicht kommuniziert werden können, ohne plumpe Klischeebilder zu bedienen, implizit und visuell vermittelt werden. Abschließend vergleicht die Autorin die anhand der Typenanalyse rekonstruierte Medienrealität mit verschiedenen Realitätsentwürfen aus muslimischer Seite.