Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar - Der italienische Faschismus, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wir wollen den Krieg verherrlichen - diese einzige Hygiene der Welt - den Militarismus, den Patriotismus, die Vernichtungstat der Anarchisten, die schönen Ideen für die man stirbt, und die Verachtung des Weibes."Was sich für einen rational denkenden Menschen anhören muss, wie der Schlachtruf eines alten Barbarenclans, stammt aus der Feder eines Literaten des frühen 20. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund einer erst seit fast 50 Jahren bestehenden italienischen Nation entwickelte dieser Künstler eine Ideologie, die vornehmlich durch Brutalität gekennzeichnet war und alle Werte des noch jungen italienischen Königreichs in Frage stellte.In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie es möglich sein konnte, dass zu Beginn des letzten Jahrhunderts, ein durchaus gebildeter Künstler, eine derart radikale Theorie verbreitete, die jenseits aller traditionellen Normen stand. Welche Rolle nahmen Politik und Gesellschaft dabei ein?Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Analyse dieser "modernen" Weltanschauung, die sein Gründer "Futurismus" nannte. Mit welcher Absicht vertraten die Futuristen ihre Ideologie und welche Mittel setzten sie ein, um ihr Ziel zu erreichen?Hinsichtlich des Zeitraums, in dem die futuristische Bewegung aktiv war, darf zudem nicht außer Acht gelassen werden, in welchem Verhältnis der Futurismus zu den gravierenden historischen Ereignissen seiner Zeit, wie dem Ersten Weltkrieg und dem Aufkommen des Faschismus stand.Schlussendlich wird nach Betrachtung dieser Aufgabenbereiche dargestellt, worin es begründet liegt, dass der Futurismus, zumindest in seinem vollständigen ideologischen Anspruch, nicht vollends zur Entfaltung kam, sondern am Ende sogar scheiterte.Die Vorgehensweise der Arbeit ist chronologisch aufgebaut. Anfangs wird ganz grob die italienische Entwicklung im 19. Jahrhundert skizziert, um auf langfristige Probleme aufmerksam zu machen, die die Einigung Italiens mit sich brachte. Im Anschluss werden sowohl die zur Gründung des Futurismus führenden Verhältnisse, als auch die Entwicklung der futuristischen Bewegung und Ideologie bis zum Ende des Ersten Weltkriegs dargestellt.Der letzte Abschnitt befasst sich mit der Verbindung des Futurismus-Faschismus und mit den Gründen des futuristischen Scheiterns.
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