Der jüdische Friedhof in Köln-Bocklemünd wurde 1918 eröffnet, nahezu zeitgleich mit dem benachbarten städtischen Westfriedhof. Er ist der größte jüdische Friedhof in Köln und wird bis heute genutzt. Barbara Becker-Jákli stellt in diesem sehr lesenswerten Buch rund 100 Grabstätten vor und zeichnet die mit ihnen verbundenen Biografien und Familiengeschichten nach. Sie erzählt aber nicht nur von den Bestatteten, sondern auch von deren deportierten Familienangehörigen oder von Familienmitgliedern, die emigrierten und sich in der Ferne ein neues Leben aufbauen konnten. Das Buch thematisiert kulturelle, religiöse und wirtschaftliche Aspekte zum jüdischen Leben in Köln. Zahlreiche und zum großen Teil bisher unveröffentlichte Abbildungen stellen den Friedhof und die Grabkultur vor und illustrieren die Biografien nachdrücklich.