Durch die zeitbedingte Wandelbarkeit der literarischen Kritik erscheint es angezeigt, das Werk des Juristen und zweimaligen Direktors des Wiener Burgtheaters Anton Wildgans neu ins Bewußtsein zu rufen. Die Darstellung seiner Jugend soll die Grundlagen für ein tieferes Begreifen seines Wesens und seiner Anliegen bieten. So erklärt sich aus der Flucht des Zwölfjährigen in die Welt der Dichtung als Mittel zur Bewältigung seelischer Nöte seine frühe Hingabe an jene Aufgabe, der er dann zur Sinngebung der eigenen leidvollen Erfahrungen immer wieder gerecht zu werden suchte: kraft des Wortes in anderen die Fähigkeit zu stärken, Belastendes zu ertragen, Verletzendes zu verwinden, selbst heilend zu wirken. Dies trug ihm dereinst jene Liebe ein, die aus dem Gefühl gegenseitigen Verstehens erwächst. Die Werte in seinem geistigen Erbe aufzuspüren, verspricht, den Menschen im Ringen um die Lösung ihrer Daseinsprobleme zu helfen.
"Die Autorin betätigt sich nicht als unkritische Hagiographin, wohl aber als liebevolle Führerin durch die Irrungen und Wirrungen dieses Lebens, das an seinen zahlreichen Schwierigkeiten nicht zerbrach, sondern sich durch sie hindurch zu Größe und Produktivität entwickelte.
Es bleibt zu hoffen, daß diese fundierte Arbeit, die nichtsdestoweniger auch schön und elegant geschrieben ist, dazu beitragen wird, das ... verzerrte Bild des Dichters zurechtzurücken und ihm jene Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die er sich wahrhaft verdient hat." (Der Sozialphilosoph Univ.-Prof. Dr. Norbert Leser, Wien, in seinem "Begleitwort")
Es bleibt zu hoffen, daß diese fundierte Arbeit, die nichtsdestoweniger auch schön und elegant geschrieben ist, dazu beitragen wird, das ... verzerrte Bild des Dichters zurechtzurücken und ihm jene Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, die er sich wahrhaft verdient hat." (Der Sozialphilosoph Univ.-Prof. Dr. Norbert Leser, Wien, in seinem "Begleitwort")