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Als Peter Hacks 1955 im Alter von 27 Jahren in die DDR übersiedelte, hatte er bereits ein beeindruckend umfangreiches uvre vorzuweisen. Von Dachau aus arbeitete er vor allem für den Hörfunk und Feuilletons, 1954 avancierte er durch die Auszeichnung mit dem Dramatikerpreis der Stadt München zum Hoffnungsträger der deutschen Bühnen. Die kommentierte Edition enthält das gesamte, bisher kaum zugängliche Frühwerk des Dichters Peter Hacks, soweit es nicht in die Werkausgabe Eingang fand: Weit über 400 Gedichte und mehr als 60 Bühnen- und Funkstücke für Erwachsene und Kinder stehen neben verstreut…mehr

Produktbeschreibung
Als Peter Hacks 1955 im Alter von 27 Jahren in die DDR übersiedelte, hatte er bereits ein beeindruckend umfangreiches uvre vorzuweisen. Von Dachau aus arbeitete er vor allem für den Hörfunk und Feuilletons, 1954 avancierte er durch die Auszeichnung mit dem Dramatikerpreis der Stadt München zum Hoffnungsträger der deutschen Bühnen. Die kommentierte Edition enthält das gesamte, bisher kaum zugängliche Frühwerk des Dichters Peter Hacks, soweit es nicht in die Werkausgabe Eingang fand: Weit über 400 Gedichte und mehr als 60 Bühnen- und Funkstücke für Erwachsene und Kinder stehen neben verstreut publizierten oder unveröffentlichten Feuilletons. Hinzu kommt die private und berufliche Korrespondenz, etwa mit dem Berliner Ensemble, dem Philosophen Ernst Bloch, dem Kinderbuchautor James Krüss, Zeitungs- und Rundfunkredaktionen. Aufsätze und Dokumente aus der Schul- und Universitätszeit runden das Bild ab.
Autorenporträt
Peter Hacks, 1928-2003, Dramatiker, Lyriker, Essayist und Kinderbuchautor. Hacks erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Nationalpreis der DDR I. Klasse, der Heinrich-Mann-Preis und der Deutsche Jugendliteraturpreis. Gunther Nickel, geboren 1961, Literaturwissenschaftler, lehrt seit 2003 Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Mainz, ist zudem seit 2002 Lektor des Deutschen Literaturfonds und seit 1998 Herausgeber des Zuckmayer-Jahrbuchs.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Nur Lenins Leute sind verlässlich hors concours", schwärmt der bekennende Leninist Dietmar Dath in unnachahmlicher FAZ-Jungs-Prosa, die zur Not auch den Kommunismus legitimiert. Sich selbst will Dath jedenfalls bestimmt nicht zu der "den verblassenden Kulturdurschnitt bildenden linksliberalen Intelligenz" zählen, die sich laut Dath vielleicht lauter zu Hacks bekennen würde, wäre er nicht Kommunist gewesen. Peter Hacks' Haltung schätzt er sehr, sie zeigt sich dem Rezensenten schon in dessen Frühwerk. Auch über die stilistischen Mittel verfügt Hacks sehr früh, allerdings fehlt es den Werken doch zuweilen an Gewicht, konstatiert Dath, der sich trotzdem frohgemut durch die fünf Bände der von Hacks selbst nicht so geschätzten Werke gelesen hat. Am frühen Hacks hebt Dath noch hervor, dass er den Kommunismus zwar als Ziel im Auge behalten habe, aber dem König Ulbricht doch zu sehr huldigte, um den Sozialismus nicht als notwendige Phase zu verteidigen.

© Perlentaucher Medien GmbH