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Die Liederposse 'Der Kalkbrenner' des Breslauer Schriftstellers, Schauspielers, Rezitators und Theaterleiters Karl von Holtei (1787-1880) wurde 1825 in Berlin uraufgeführt (1828 erstmals im Druck veröffentlicht).Das Stück lebt von der unterschiedlichen Sinndeutung des Wortes 'Kalkbrenner'; zum einen als Berufsbezeichnung und zum anderen als Nachname des damals berühmten, deutsch-französischen Pianisten Friedrich Kalkbrenner (1785-1849). Daraus ergeben sich Wirrungen und entsprechende Situationen, die von einigen Akteuren mit einem heimischen Akzent begleitet werden. Grundthema ist jedoch die…mehr

Produktbeschreibung
Die Liederposse 'Der Kalkbrenner' des Breslauer Schriftstellers, Schauspielers, Rezitators und Theaterleiters Karl von Holtei (1787-1880) wurde 1825 in Berlin uraufgeführt (1828 erstmals im Druck veröffentlicht).Das Stück lebt von der unterschiedlichen Sinndeutung des Wortes 'Kalkbrenner'; zum einen als Berufsbezeichnung und zum anderen als Nachname des damals berühmten, deutsch-französischen Pianisten Friedrich Kalkbrenner (1785-1849). Daraus ergeben sich Wirrungen und entsprechende Situationen, die von einigen Akteuren mit einem heimischen Akzent begleitet werden. Grundthema ist jedoch die gesellschaftliche Frage der Freiheit der Partnerwahl für die Ehe. Als Spielort seines Stückes wählte Holtei die nordsächsische 'kleine Stadt Süptitz' (heute Gemeinde Dreiheide).Diese Ausgabe beruht auf der Erstausgabe. Sie wird hier nach knapp 200 Jahren erneut herausgegeben.
Autorenporträt
Karl Eduard von Holtei wurde am 24. Januar 1798 in Breslau (Wroclaw) geboren. Er war das einzige Kind aus der ersten Ehe seines in Böhmen geborenen Vaters, des Husarenhauptmanns Karl Julius Sigismund von Holtey (1766-1845) mit Wilhelmine von Kessel und Tscheutsch (1773-1798). Karl von Holtei hatte eine schwierige Kindheit und wuchs bei Verwandten auf.In Breslau besuchte er die Mittelschule und trat 1815 freiwillig in die preußische Armee ein. Unmittelbar danach begann er ein Jurastudium an der Universität Breslau, das er jedoch bald zugunsten des Theaters aufgab. Sein professionelles Bühnendebüt gab Holtei am Breslauer Theater als Mortimer im Stück Maria Stuart von Schiller. In den nächsten zwei Jahren führte er ein Wanderleben und rezitierte seine Gedichte häufiger, als dass er als Schauspieler auf der Bühne stand.1821 heiratete er die Wiener Schauspielerin Louise Hedwig Rogée (1800-1825). Nach der Geburt seiner Kinder (Heinrich, 1831-1837, und Marie Henriette, 1822-1897) zog er wieder nach Breslau, wo er als Theaterdichter arbeitete. Später übersiedelte er nach Berlin, wo seine Frau einen Vertrag am Theater am königlichen Hof bekam. Holtei schrieb hier die Varietés: Die Wiener in Berlin (1824) und Die Berliner in Wien (1825), die große Popularität erlangten. In diese Zeit fiel auch das Stück Der Kalkbrenner. Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau heiratete er 1830 Louise Wilhelmine Julia Holzbecher (1809-1838), ebenfalls eine Schauspielerin und Sängerin.1833 kehrte Holtei auf die Bühne zurück und bereiste zusammen mit seiner Frau wichtige Orte, darunter Hamburg, Leipzig, Dresden, München und Wien. Seine Rezitationskünste, insbesondere von Shakespeare-Stücken, brachten ihm großen Ruhm und in der Folge die Position des Theaterdirektors in Wien ein. Obwohl er mit seinen Erfolgen als Schauspieler und Rezitator zufrieden war, verließ er 1836 Wien und leitete 1837-1839 ein Theater in Riga, wo seine zweite Frau mit nicht einmal 30 Jahren starb.Der zweimalige W

itwer reiste in den ersten 1840er Jahren durch Deutschland und rezitierte Gedichte, nahm kurzzeitig eine Stelle in Breslau an und ließ sich dann 1847 in Graz nieder, wo er die Romane Die Vagabunden (1851), Christian Lammfell (1853) und Der letzte Komödiant (1863) schrieb. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er wieder in Breslau. Karl von Holtei starb am 12. Februar 1880 im Krankenhaus des Bernhardinerklosters seiner Geburtsstadt im Alter von 82 Jahren.

Peter Littke ist westfälischer Sachbuchautor. Eigentlich Kenner eines ganz anderen historischen Raumes tritt er hier aus konservatorischen Gründen als Herausgeber auf.