"Der kalte Himmel" ist ein wunderbarer Roman um eine Mutter mit Löwenherz und ihren autistischen Jungen Felix.
Es ist eine Geschichte, in der es um damalige, leider auch noch heute vorhandene Vorurteile gegenüber Menschen geht, die nicht "normal" sind und leider nicht als Teil einer vielfältigen
Gesellschaft anerkannt werden.
Marie, die Mutter des kleinen Felix und seiner größeren…mehr"Der kalte Himmel" ist ein wunderbarer Roman um eine Mutter mit Löwenherz und ihren autistischen Jungen Felix.
Es ist eine Geschichte, in der es um damalige, leider auch noch heute vorhandene Vorurteile gegenüber Menschen geht, die nicht "normal" sind und leider nicht als Teil einer vielfältigen Gesellschaft anerkannt werden.
Marie, die Mutter des kleinen Felix und seiner größeren Geschwister Lena und Max, lebt mit ihrem Mann Paul, ihren Kindern und ihren Schwiegereltern um das Jahr 1970 herum auf einem Hof in Bayern und bewirtschaftet dort u.a. Hopfenfelder für die ansässige Brauerei.
Felix zeigt gleich nach der Einschulung Verhaltensauffälligkeiten und der Familie wird eine Hilfsschule für den Jungen empfohlen. Das ganze Dorf zerreißt sich die Münder über die Familie und auch die Schwiegermutter von Marie und Oma des Jungen meint, er wäre nicht normal.
Das möchte die Mutter aber nicht hinnehmen, da sie vielmals bemerkt hat, dass ihrem Sohn zwar der Umgang mit anderen Menschen schwer fällt, er aber eine unglaubliche Begabung im Bereich des Rechnens hat.
Als sie sich in einer Klinik in München Hilfe holen möchte, macht sie niederschmetternde Erfahrung, denn ihrem Sohn diagnostiziert man eine gemeingefährliche Schizophrenie.
Auch dies will sie nicht einfach hinnehmen und begibt sich mit ihrem Sohn trotz fehlender Unterstützung ihrer Familie und fehlender finanzieller Mittel auf die Reise nach Berlin, um Hilfe für ihren Sohn zu finden. Der Junge Arzt Niklas, den sie über die neue Orgelspielerin der Gemeinde, Alex, kennenlernt, hatte ihr bei seinem Aufenthalt bei einer Tagung in München Hilfe versprochen und seine Worte auch gehalten.
Er untersucht Felix über eine längere Zeit in Berlin. Während dieser Zeit lebt Felix mit seiner Mutter zunächst in einer Pension und dann in einer kuntenbunten Wohngemeinschaft, in der ihre doch nach Berlin zurückgekehrte Freundin Alex mit Freunden und ein paar Kindern lebt. Diese WG lässt ihn aufblühen und so kann der junge Psychologe Niklas jeden Tag bei den Terminen mit Felix verschiedene Test und Methoden der Therapie ausprobieren und stellt nun fest, dass er an Autismus nach Asperger erkrankt ist.
Marie ,die zunächst noch die Hoffnung hat, dass seine Krankheit geheilt werden könnte, gibt dennoch die Hoffnung nicht auf und versucht gemeinsam mit dem Papa des Jungen und Niklas, der das Gesundheitswesen im Bereich Psychologie revolutionieren möchte, ihm bessere Wege und Möglichkeiten zu eröffnen als die Hilfsschule für ihn vorsieht.
Kleiner Wermutstropfen:
Der Roman ist leider innerhalb von 2-3 Stunden gelesen.
Fazit:
Ein wundervoller, wirklich lesenswerter Roman.
Manch einer ,der heute noch Barrieren in seinem Kopf hat, sollte dieses Buch, welches inzwischen schon verfilmt wurde, in die Hand gedrückt bekommen.. Vielleicht würden sich dann einige Meinungen ändern. :)
Danke Andrea Stoll für diesen wirklich tollen Roman!
Ein kleiner Literaturtipp für ein weiterführendes Werk:
Daniel Tammet- "Elf ist freundlich und fünf ist laut", ein wunderbares Werk eines genialen Asperger-Autisten, wie im Roman Andrea Stolls beschrieben.