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Warum musste Jerome sterben?Nach Jahrzehnten des Schweigens gibt Sebastian Winter, einst Tontechniker der legendären Band Klarstein, 2015 erstmals ein Interview. Jule Sommer, gefeierte Journalistin des Musikmagazins Schall, hat die einmalige Chance, aus erster Hand zu erfahren, was sich damals in der «Kommune des Schreckens» tatsächlich abgespielt hat.Im Berlin der späten 1970er Jahre war die Band um den charismatischen Sänger Jerome aus dem Nichts kommend kometenhaft aufgestiegen. Nachdem die erste Platte und vor allem die Single Sommer die Charts gestürmt hatten, schien den Erfolg nic...
Warum musste Jerome sterben?Nach Jahrzehnten des Schweigens gibt Sebastian Winter, einst Tontechniker der legendären Band Klarstein, 2015 erstmals ein Interview. Jule Sommer, gefeierte Journalistin des Musikmagazins Schall, hat die einmalige Chance, aus erster Hand zu erfahren, was sich damals in der «Kommune des Schreckens» tatsächlich abgespielt hat.Im Berlin der späten 1970er Jahre war die Band um den charismatischen Sänger Jerome aus dem Nichts kommend kometenhaft aufgestiegen. Nachdem die erste Platte und vor allem die Single Sommer die Charts gestürmt hatten, schien den Erfolg nichts mehr aufhalten zu können. Bis zu jener katastrophalen Neujahrsnacht, an deren Ende Jerome erschossen im Tonstudio lag und Klarstein aufgehört hat zu existieren.Sebastian Winter will reden, doch was hat er zu erzählen - und was bezweckt er damit? Je weiter er die Reporterin in die Vergangenheit mitnimmt, desto beklemmender empfindet diese das Gespräch: Führt sie ein Interview oder nimmt sie eineBeichte ab; hat sie es mit einem Zeugen oder einem Mörder zu tun? Und was bedeutet das für sie selbst? Weiss Winter gar von ihrem geheimen Auftrag?
Michael Düblin, geboren 1964 in Basel, beschreibt eine kräfte- und nervenaufreibende Verhörsituation, in deren Verlauf immer unklarer wird, wer hier wem auflauert; ein Gesprächsduell, das tief in die Vergangenheit und die seelischen Abgründe der Akteure führt.
Produktdetails
- Verlag: Petri
- Auflage
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: Mai 2016
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 117mm x 23mm
- Gewicht: 362g
- ISBN-13: 9783037840986
- ISBN-10: 3037840986
- Artikelnr.: 44110788
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Wir befinden uns in Griechenland, Kastro, im Sommer 2015. Jule Sommer ist eine gute und bekannte Musikreporterin beim Trend-Magazin „Schall“. Sie hat nach vielen Anläufen endlich einen Interviewtermin mit Sebastian Winter bekommen. Winter zog vor 34 Jahren nach Griechenland. In …
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Wir befinden uns in Griechenland, Kastro, im Sommer 2015. Jule Sommer ist eine gute und bekannte Musikreporterin beim Trend-Magazin „Schall“. Sie hat nach vielen Anläufen endlich einen Interviewtermin mit Sebastian Winter bekommen. Winter zog vor 34 Jahren nach Griechenland. In Berlin war er der Tontechniker der berühmten deutschen Rockband „Klarstein“. Nun ist er Ende 50 und lebt abgeschottet in Griechenland. Die Band hatte sich aufgrund eines tragischen Mordfalls aufgelöst. Jule möchte nun erfahren, was in Berlin in der Villa, die seitdem „Kommune des Schreckens“ genannt wird, geschehen ist. Und wer Jerome ermordet hat. Winter beginnt zu erzählen. Und hier tritt der Leser ebenfalls in die Vergangenheit ein. „Klarstein bestand aus Jerome, Zed, Herb, Sven und dem Tontechniker Sebastian. Sebastian Winter suchte Mieter für die Wohnungen in seinem Haus. So traf er auf Jerome, der eine Band gründen wollte. Seiner Vorstellung nach sollten alle Bandmitglieder in diesem Haus wohnen. Was Jerome möchte, geschieht auch! So war „Klarstein“, gegründet. Benannt wurde die Band nach einem Ring der mit einem Saphir besetzt ist, welchen Jerome Zed schenkte.
Michael Düblin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, auch ohne große Spannung fliegt man über die Seiten. Der Roman liest sich wie eine Biografie von Sebastian Winter. Im Endeffekt ist es dies ja auch. Es wird die Bandgeschichte von „Klarstein“ erzählt. Und zwar indem zwischen der Gegenwart und mehreren Etappen in der Vergangenheit gewechselt wird. Dies ist stellenweise etwas verwirrend und man muss zweimal überlegen, wo beziehungsweise „wann“ man sich gerade befindet. Im gesamten Buch kommt kaum Spannung auf. Wäre nicht bis zum Ende die offene Frage, wer Jerome umgebracht hat, wäre es eher eine recht trockene Erzählung. Dennoch fand ich es zu keiner Zeit langweilig.
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Jule ist Sommer ist Musikjournalistin und hat sich viel vorgenommen: Sie will Sebastian Winter interviewen, der seit Jahrzehnten zurückgezogen in Griechenland lebt und keine Interviews gibt. Er war Tontechniker der Band „Klarstein“, die Anfang der Achtziger sehr erfolgreich war. …
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Jule ist Sommer ist Musikjournalistin und hat sich viel vorgenommen: Sie will Sebastian Winter interviewen, der seit Jahrzehnten zurückgezogen in Griechenland lebt und keine Interviews gibt. Er war Tontechniker der Band „Klarstein“, die Anfang der Achtziger sehr erfolgreich war. Doch die Bandgeschichte endete mit einer Katastrophe: Der Sänger Jerome wurde ermordet. Verdächtigt wurde die Drummerin Zed, die seitdem auf der Flucht ist. Oder könnte auch Winter der Täter sein?
Sebastian erklärt sich bereit, Jule die Geschichte zu erzählen. Aber er will alles erzählen, von Anfang an.
Die Handlung spielt auf drei Zeitebnen: Jule und Sebastian Winter im Jahr 2015 in Griechenland, dann erzählt Winter von den Ereignissen Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger und er erzählt auch davon, wie er Anfang des Jahres plötzlich Briefe von Zed bekam., die eine Art Schnitzeljagd quer durch Europa auslösten.
Am Besten haben mit die Rückblenden gefallen, die Geschichte der Band Klarstein. Die Band wohnt zusammen in einem großen alten Haus und die Charaktere müssen sich zusammenraufen, was natürlich nicht immer ohne Reibungen abläuft. Vor allem Jerome ist anspruchsvoll und kompromisslos.
Auch die Spurensuche quer durch Europa war ganz interessant. Allerdings fand ich den Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt, ein bisschen erzwungen und nicht ganz rund. Das Verhalten von Jule und Winter kam mir nicht glaubwürdig vor. Ein Beispiel: Jule fühlt sich eigentlich nicht wohl in ihrer Situation, fast ganz allein mit Winter in dem einsamen Haus, sie hat Angst, dass er vielleicht mehr von ihr will und zwischendurch überlegt sie auch einfach zu gehen. Kurz danach, als Winter kurz weg ist, geht sie im Pool baden und zieht dabei ihr Bikinioberteil aus, ohne jeden Grund und obwohl Winter jederzeit wiederkommen kann. So schwanken die beiden die ganze Zeit: in einem Moment ist Jule angewidert, im anderen will sie von ihm in den Arm genommen werden. Das war für mich nicht nachvollziehbar und nervig.
Zwischendurch habe ich mich etwas gelangweilt beim Lesen. Gerade die Stellen in Griechenland sind mir zu langatmig und un-spannend. Im letzten Drittel nimmt die Geschichte aber noch einmal richtig Fahrt auf und es gibt einige unvorhersehbare Wendungen, das hat mich wieder versöhnt mit dem Buch.
Was mich besonders begeistert hat: Im Internet kann man sich die Songs der Band Klarstein anhören! Das ist doch etwas ganz anderes, als nur die abgedruckten Liedtexte zu lesen.
Ich kenne mich nicht gut mit Musik und Musiktechnik aus, aber Liebhaber von Tontechnik könnten bei diesem Buch vielleicht auf ihre Kosten kommen, es gibt viele Beschreibungen dazu, auch das Cover deutet ja schon darauf hin.
Fazit: Das Buch hat viele gute Stellen, aber ist leider insgesamt nicht ganz rund.
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Jule Sommer, als Journalistin eines angesehenen Musikjournals, will mehr über die Hintergründe des Todes von Jerome und der anschließenden Auflösung der berühmten Band Klarstein erfahren. In den 70er Jahren war diese Band Kult, dann starb zuerst Sven an einer Überdosis …
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Jule Sommer, als Journalistin eines angesehenen Musikjournals, will mehr über die Hintergründe des Todes von Jerome und der anschließenden Auflösung der berühmten Band Klarstein erfahren. In den 70er Jahren war diese Band Kult, dann starb zuerst Sven an einer Überdosis und kurze Zeit später wurde der Sänger und Bandgründer Jerome erschossen. Als Täterin kam nur Zeb, die Drummerin, in Frage, es war ihre Waffe, sie hielt sie in der Hand. Sebastian Winter, der Tontechniker der Band, war davon überzeugt und verhalf ihr zur Flucht. Doch was war damals wirklich geschehen? Jetzt über 30 Jahre später gibt Sebastian Winter ein Interview, er erzählt von den Anfängen, wie die Gruppe zusammengekommen ist, welche Geldsorgen und künstlerische Streitigkeiten und auch Eifersüchteleien, besonders in Bezug auf das einzig weibliche Mitglied, Zeb, zu bewältigen waren.
Drei verschiedene Zeitebenen werden abwechselnd, teils übergangslos beschrieben, die Jetztzeit im Interview, die Rückblende auf die Jahre mit der Band und ein halbes Jahr vor diesem Interview, bei dem ein Umdenken bei Sebastian begann und er herausfand, was wirklich geschah. Der Roman zeichnet sich durch einen interessanten Schreibstil und durch viele Einblicke in das Leben einer Rockband aus. Sehr interessant.
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Nach jahrzehntelangem Schweigen öffnet sich Sebastian Winter der Journalistin Jule Sommer nach und nach. Nur ihr will er endlich die Story der Band „Klarstein“ und dem Tod von Jerome. Doch er erzählt nicht nur den Kern der Geschichte, sondern er holt sehr weit aus.
Mich …
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Nach jahrzehntelangem Schweigen öffnet sich Sebastian Winter der Journalistin Jule Sommer nach und nach. Nur ihr will er endlich die Story der Band „Klarstein“ und dem Tod von Jerome. Doch er erzählt nicht nur den Kern der Geschichte, sondern er holt sehr weit aus.
Mich persönlich hat es sehr angestrengt, seinen Ausführungen zu folgen. Auch die kurzen Perspektivwechsel-Einschübe brachten mich ein wenig aus dem Fluss (wenn denn endlich mal einer da war). Die Reise, die Winter aufgrund von Briefen von Zed Anfang des Jahres des Interviews quer durch Europa unternommen hat, verwirrte mehr, als sie Dinge klar stellen konnte. Es war, als wolle er doch lieber nicht über die Sache reden. Das war zäh und … kalt!
Ja, das trifft es sehr: das Buch war/ist einfach durch und durch kalt. Ich konnte zu keiner einzigen Person eine emotionale Bindung aufbauen. Da war ständig noch diese Glaswand, die mich zurückhielt. Das Geschehen drehte sich irgendwie um alles, nur nicht um irgendetwas Interessantes. Jerome geriet mehr und mehr in den Hintergrund und alles drehte sich um Zed. Diese wurde mir nicht eine Sekunde sympathisch. Sie spielte mit allen und war einfach nur auf ihren Vorteil aus. Das ganze Zusammenleben in diesem Haus fand ich anfangs toll, doch immer mehr nervte es mich nur und machte das Buch zu einer Art irrem Drogentrip in den 1980ern.
Mich hat auch dieser „Zufall“ gestört, dass beide Interviewpartner einen Namen haben, der eine Jahreszeit bezeichnet. Ich mag es nicht, wenn durcheinander erzählt wird und die einzelnen Fäden kilometerweit auseinander sind und man nicht ahnt, wie nun was warum zusammenhängt. Und ich mag es nicht, wenn ich am Ende voller Fragen zurückbleibe.
Die Idee, eine Band im Netz „aufleben“ zu lassen zum Buch, ist gut. Das macht das Buch mysteriöser, als es ist. Aber alles in allem war mir das zu anstrengend und ich konnte die Lektüre nicht genießen. Die Idee ist super, aber das Buch passt schlicht nicht zu mir. Das ist schade. Da ich aber erkenne, welch Gespinst der Autor gewoben hat und das anerkenne, gebe ich drei Sterne. Ganz bestimmt findet diese Story ihre Freunde. Nur werde ich kein Klarstein-Fan. Ich habe die 80er auch völlig anders in Erinnerung.
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Inhalt (übernommen)
Nach Jahrzehnten des Schweigens gibt Sebastian Winter, einst Tontechniker der legendären Band "Klarstein" erstmals ein Interview. Die gefeierte Journalisten Jule Sommer hat die einmalige Chance, zu erfahren, was sich damals in der "Kommune des …
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Inhalt (übernommen)
Nach Jahrzehnten des Schweigens gibt Sebastian Winter, einst Tontechniker der legendären Band "Klarstein" erstmals ein Interview. Die gefeierte Journalisten Jule Sommer hat die einmalige Chance, zu erfahren, was sich damals in der "Kommune des Schreckens" tatsächlich abgespielt hat. Im Berlin der späten 1970er Jahre war die Band um den charismatischen Sänger Jerome kometenhaft aufgestiegen. Nichts schien Klarstein aufzuhalten. Bis zu jener Nacht, in der Jerome erschossen im Tonstudio lag.
Sebastian Winter will reden. Doch was hat er zu erzählen - und was bezweckt er damit? Je weiter er die Reporterin in die Vergangenheit mitnimmt, desto beklemmender empfindet diese das Gespräch: Führt sie ein Interview oder nimmt sie eine Beichte ab? Ist Winter ein Zeuge oder gar ein Mörder?
Charaktere
Die Hauptcharakter machen Winter und Sommer aus (ist die Namensgebung Zufall? Will der Autor die Gegensätze der beiden unterstreichen?)
Jule Sommer überzeugt mit ihrem richtigen Riecher, ihrem Selbstbewusstsein und sie verlässt sich auf ihr Bauchgefühl. Eine durchaus sympathische Journalistin mit dem richtigen Biss, die aber auch Gefühl zeigen kann.
Sebastian Winter - der einstige Tontechniker entwickelt sich vom Jugendlichen, der die Welt erobern will, der manchmal etwas naiv seinen Weg geht und 34 Jahre später lernen wir ihn stark, einsam und gleichzeitig schwach kennen.
Die restlichen Mitglieder der Band, Jerome, Herb, Zed und Sven, spiegeln die Klischees einer Rockband wider: Jerome, der das Sagen hat, der von den weiblichen Fans angehimmelt wird. Herb, der Vernünftige, Zed, das einzige weibliche Mitglied der Band, die immer wieder zwischen den Männern vermitteln muss und auf der Suche nach der großen Liebe ist, und Sven der kaputte Alkohol- und Drogenabhängige.
Schreibstil
Michael Düblin gelingt es durch schnelle Perspektiven- und Ortswechsel, dass das Buch zu keiner Zeit langweilig wird. Man kommt trotzdem gut mit und kann der Geschichte/Chronologie folgen. Auch die Sprache konnte mich überzeugen. Genau die richtige Mischung aus Erzählen und direkten Gesprächen. Viele symbolträchtige rote Fäden ziehen sich durch die Geschichte, die den Leser zum Interpretieren und Nach- bzw. Mitdenken einladen. Und auch der ungewöhnliche Schluss rundet das Buch genau richtig ab.
Fazit
Hier hat alles gepasst: Plot, Charaktere, Sprache. Das Buch hat sich als Juwel entpuppt - mein bisheriges Lesehighlight in diesem Jahr.
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Das Cover ist gelungen und paßt zum Titel und Buchinhalt. Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ganz abgesehen von dem Sprachstil des Autors, der mir sehr gefallen hat, läßt der Inhalt des Buches durch seine Spannung und vielen Wendungen mein Leserherz höher schlagen. …
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Das Cover ist gelungen und paßt zum Titel und Buchinhalt. Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ganz abgesehen von dem Sprachstil des Autors, der mir sehr gefallen hat, läßt der Inhalt des Buches durch seine Spannung und vielen Wendungen mein Leserherz höher schlagen. Als Roman angekündigt, ist es doch gleichzeitig auch ein Kriminalroman, bei dem der Leser die Lösung erst ganz zum Schluß erfährt. Das Interview der Musikjournalistin Jule Sommer mit dem Tontechniker der Band "Klarstein" soll Aufschluß geben, wer in den 70er Jahren Jerome, den Sänger der Band, umgebracht hat. Hierfür kommen allem Anschein nach nur zwei Personen in Betracht, und Jule Sommer weiß nicht, ob der Tontechniker Sebastian Winter nicht evtl. selbst der Mörder oder nur ein Zeuge ist. Sebastian Winter gibt nichts zu und streitet nichts ab, so daß das Interview die Journalistin an ihre Grenzen führt. Wer ein wirklich gutes Buch lesen möchte, dem ist "der kalte Saphir" zu empfehlen.
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Von rosendorn
Inhalt:
Sebastian Winter, Tontechniker der legendären Band "Klarstein" gibt zum ersten Mal nach etlichen Jahren ein Interview. Nach dem tragischen Mordfall des charismatischen Sängers der Band, Jerome, erzählt er seine Geschichte. Und zwar einer …
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Von rosendorn
Inhalt:
Sebastian Winter, Tontechniker der legendären Band "Klarstein" gibt zum ersten Mal nach etlichen Jahren ein Interview. Nach dem tragischen Mordfall des charismatischen Sängers der Band, Jerome, erzählt er seine Geschichte. Und zwar einer Journalistin mit Namen Jule Sommer. Sie erhält die einmalige Chance seine Sicht der Dinge zu hören und was tatsächlich sich in jener Nacht ereignet hat.
In Berlin der späten 1970er Jahre in der sogenannten "Kommune des Schreckens" lebten die Bandmitglieder allesamt unter einem Dach und feierten ihren kometenhaften Erfolg. Doch nicht immer ist alles so wie es scheint und je mehr Jule Sommer den Erzählungen des Tontechnikers folgt, desto mehr verstrickt er sich in Gegensätze. Hat womöglich er Jerome erschossen? Oder wird Jule noch die gesamte Wahrheit erfahren?
Meine Meinung:
Erst dachte ich, ich lese einen ganz normalen Roman über ein Interview, doch dann wurde mir rasch klar, dass es sich bei "Der kalte Saphir" doch eher um einen Kriminalroman handelt. Zumindest der Erzählweise wegen.
Man begibt sich bei dieser Geschichte auf die Reise in die Vergangenheit und Gegenwart.
Spannende Lesestunden garantiert, denn der Autor Michael Düblin versteht sein Handwerk nur zu gut.
Ich konnte teilweise einfach nicht aufhören den Zeilen zu folgen und wollte nur noch wissen, wie es mit der Band "Klarstein" wohl weitergehen mag. Auch wenn man kein Musikkenner oder Liebhaber ist, hat dieser Roman die Fähigkeit einem in seinen Bann zu ziehen. Denn das Geschriebene liest sich nicht nur wie einen Kriminalroman, nein man wird auch direkt in die Geschichte hinein geschmissen, kann sich kaum von ihr lösen. Man sieht förmlich die Gesichter der Protagonisten vor einem und die Umgebung kann man sichtlich riechen und wahrnehmen.
Michael Düblin konnte mich mit seinem Roman absolut überzeugen, das hätte ich wahrlich nicht gedacht. Und die Kehrtwendungen, die sich von Kapitel zu Kapitel ergeben, lassen einem auch oftmals erstaunt zurück. Wer denn nun tatsächlich Jerome getötet hat und was aus den anderen Bandmitgliedern geworden ist, erfährt man fast erst am Ende des Romans und das macht die Story nur noch lesenswerter.
Fazit:
Unglaublich spannender Roman, der sich wie ein Krimi liest und man gar nicht mehr aufhören möchte das Buch aus der Hand zu legen. Auch für Nichtmusiker absolut lesenswert, denn man kommt sofort in die Handlung der Geschichte hinein und diese baut nicht auf Fachbegriffe auf, sondern umschreibt einfach nur ein Geheimnis ums andere. Mit Zeitreisen in die Vergangenheit und der Gegenwart auch noch angehaucht, ist "Der kalte Saphir" für mich fast so funkelnd wie sein Name und ich vergebe deswegen
ganze
4,5 Sterne !
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Der kalte Saphir fällt durch seine Erzählweise auf, bei der ein Mann aus dem Musikbusiness einer Journalistin die Geschichte einer Band und eines möglichen Mordes erzählt, der sich vor ca. 40 Jahren abspielt. Die Handlung blendet also immer von dem Interview 2015 in die siebziger …
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Der kalte Saphir fällt durch seine Erzählweise auf, bei der ein Mann aus dem Musikbusiness einer Journalistin die Geschichte einer Band und eines möglichen Mordes erzählt, der sich vor ca. 40 Jahren abspielt. Die Handlung blendet also immer von dem Interview 2015 in die siebziger Jahre, genauer gesagt ab 1977 ab und schnell wieder zurück. So werden die Reaktionen der Journalistin Jule immer deutlich, die teilweise denen der Leser entspricht. Ein guter Erzählkniff, der tadellos funktioniert, auch wenn die Formel nicht sehr elegant wirkt. Es ist keine große Literatur, die so entsteht.
Genremäßig ist der Roman nicht so einfach zuzuordnen, denn nach meiner Leseauffassung nach, ist es kein konventioneller Krimi. Das hätte mich auch nicht interessiert und Der kalte Saphir wäre nicht mein Vorableser-des-Monats-Buch geworden.
Es ist spannend, die Atmosphäre der siebziger Jahre beim Lesen zu spüren. Der Autor war damals, wie ich, noch ein Kind, aber wir haben doch eine Ahnung des Zaubers dieser Zeit noch gespürt. Der Schauplatz Berlin ist zusätzlich reizvoll.
Es überzeugt, wie Michael Döblin die Figuren aufbaut, die dann die erfolgreiche Band Klarstein sein werden. Insbesondere Jerome ist eine übergroße Persönlichkeit mit Ausstrahlung. Charismatisch, aber auch rücksichtslos. Er gründet mit Nils und Sven die Band Klarstein. Bastian ist als Tontechniker für den Sound verantwortlich. Diese Band ist fiktiv, aber je nachdem, was man bevorzugt, kann man sich entsprechende Vorbilder dazu vorstellen. Jerome kommt auf mysteriöse Art ums Leben. Als mögliche Täterin wird die sympathische Zed angeboten, die auch Teil der Band war und mit Jerome eine Beziehung hatte. Aber auch der Erzähler hatte ein Motiv. Spannung ist also im großen Maße vorhanden.
Den Schweizer Autor Michael Döblin, der hier seinen dritten Roman vorlegt, kannte ich vorher noch nicht. Ich hätte durchaus Lust, auch einen seiner beiden ersten Romane noch zu lesen.
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Eine Frau und ein Mann sowie ein ungewöhnliches Interview, das zu einer Zeitreise wird – das sind die Zutaten zu diesem außergewöhnlichen Krimi. Wobei es mir schwerfällt, hier von einem Krimi zu sprechen, denn im Mittelpunkt steht nicht die Aufklärung eines Mordes …
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Eine Frau und ein Mann sowie ein ungewöhnliches Interview, das zu einer Zeitreise wird – das sind die Zutaten zu diesem außergewöhnlichen Krimi. Wobei es mir schwerfällt, hier von einem Krimi zu sprechen, denn im Mittelpunkt steht nicht die Aufklärung eines Mordes sondern vielmehr ein enges Geflecht von Beziehungen ganz unterschiedlicher Charaktere in der Musikszene.
Das beginnt schon in der Gegenwart, in der sich Musikreporterin Jule Sommer und Sebastian Winter gegenseitig belauern. Anfangs fand ich dieses Katz- und Maus-Spiel durchaus prickelnd, doch im Laufe des Buches wurde es etwas mühsam und gezwungen. Winter erzählt von seiner Zeit in der Band Klarstein im Berlin der 70ern und 80ern und dem Rätsel um den gewaltsamen Tod des Bandleaders Jerome. Diese Rückblicke sind der Hauptteil des Buches und machen auch den größten Reiz aus. Nur langsam wird dabei das Geflecht der Beziehungen der einzelnen Bandmitglieder sichtbar. Daneben gibt es eine dritte Zeitebene, die für mich nicht so ganz zum Rest des Buches passte. Nicht schlecht, aber eben nicht so ganz eingebunden.
Sprachlich ist das Buch sehr nüchtern und leider erfährt man auch wenig über die einzelnen Personen. So richtig hineinfühlen konnte ich mich in niemanden. In der Gegenwart hat mich auch das Hin- und Herspringen der Perspektive zwischen Sommer und Winter (mussten das ausgerechnet diese Namen sein???) gestört. Auch sprachlich fand ich die Rückblicke in die deutsche Vergangenheit am besten und fesselndsten geschrieben.
Es ist auf alle Fälle ein Buch, das sich langsam entwickelt und aufbaut und in das man sich einlesen und darauf einlassen muss. Nichts für Leser, die einen schnellen Kick wollen.
Nettes „Zuckerl“ sind die Download-Codes für drei Klarstein-Songs, die man sich übers Internet anhören und downloaden kann. Nette Idee und absolut passend für dieses Buch. Dafür gibt’s auf alle Fälle DAUMEN HOCH.
Fazit: Anfangs hat mich die ungewöhnliche Machart gefesselt, doch leider plätschert die Handlung dann lange Zeit vor sich hin. Daher nur Mittelmaß.
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„Der kalte Saphir“ – nicht nur der Saphir ist kalt, sondern auch die Beziehungen der Bandmitglieder untereinander sind seltsam unterkühlt.
Ich konnte mich für die Geschichte um die Band „Klarstein“ und der „Villa des Schreckens“ nicht …
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„Der kalte Saphir“ – nicht nur der Saphir ist kalt, sondern auch die Beziehungen der Bandmitglieder untereinander sind seltsam unterkühlt.
Ich konnte mich für die Geschichte um die Band „Klarstein“ und der „Villa des Schreckens“ nicht erwärmen.
Der tatsächliche Mittelpunkt ist nicht Jerome, sondern Zed.
Mit dem kalten blauen Stein verleitete Jerome die Orchestermusikerin Zed in seine Band einzusteigen. „Klarstein“, somit fand man auch zum Namen. Man gewinnt den Eindruck, dass Jerome ein zielstrebiger, aber egozentrischer Charakter ist. Darüber vergißt er menschlich zu bleiben. Alles wird dem Erfolg untergeordnet. Sein System funktioniert erfolgreich auf der Bühne. Ansonsten „werkelt“ jeder für sich selbst. Die Bandmitglieder haben es versäumt, sich lebendige zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen, sowohl untereinander als auch nach außen.
Der Leser erfährt alles aus einer Sicht. Es sind die Wahrnehmungen des anerkannt genialen Tontechnikers der Band „Klarstein“ – Sebastian Winter - . Er sagt der namhaften Musikjournalistin Jule Sommer widerwillig ein Interview zu, nach 34jährigem Schweigen.
Am Ende läßt mich die Geschichte unbefriedigt zurück. Es bleiben die Fragen: Warum zog sich Winter so zurück? In diese (zwar schöne) Einöde? Wer beweist seine Aussagen? Begibt sich Jule auf die neuen Fährten? Kommt noch eine Fortsetzung, Teil 2?
Jule Sommer hat Hintergrundwissen aufgrund ihrer Tätigkeit. Für meinen Geschmack hat sie viel zu viel mit sich und ihren Gefühlen zu tun. Das langweilte und befremdete mich.
Ich wiederhole mich: Die Geschichte berührt nicht. Sie wird so kalt, wie nebenher erzählt. Und dabei geschieht ja so einiges! Nicht nur Jerome wird ermordet!
Die lange vergangene Zeit – 34 Jahre! – macht die Geschichte um Jerome, rund um die Band „Klarstein“ nebulös, verworren. Verwischte Spuren damals und im Verlaufe der vielen Jahre!!! Die Bandmitglieder sind für Jerome nur Beiwerk. Er ließ niemanden neben sich glänzen.
Sven z. B. wird als genial beschrieben. Warum blieb er nur so allein? Weshalb sein einsames schreckliches Ende?
Der Roman vermittelt den Anschein, dass es sich um eine real existierende Rockband handelte (die Texte, die Musik passen perfekt in die 70/80er Jahre).
Das Cover zeigt eine Tonspule aus den 70er Jahren und fast unentdeckt in der linken Ecke ein blauer Saphirring. Es ist stimmig, paßt zum Thema.
Das Buch ist klein und und liegt schön in der Hand, gebunden in einem Verlag mit uralten, traditionellen Wurzeln.
Fazit:
Ich habe mich zwar nicht gelangweilt, im Gegenteil, der Roman ließ sich gut lesen!
Aber, die unbestritten interessanten Charaktere wollten sich nicht zum schlüssigen Gesamtbild formen.
Für mich ist die Geschichte nicht rund, sie ist mir zu diffus. Ständig dachte ich: Jetzt kommt was Wesentliches, aber dann war´s wieder nichts!
Vielleicht stand ich auch nur „auf der Leitung“?
Von mir leider nur drei Sterne!
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