Im Rückblick scheint die Geschichte außerparlamentarischer Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland erst in den 1960er Jahren zu beginnen. Dies ist eine Folge der staatlichen Repression in den 1950er Jahren, die die außerparlamentarischen Handlungsmöglichkeiten stark einschränkte. Am Beispiel Hamburgs dokumentiert diese Arbeit die Aktionsformen und Phasen der Friedensbewegung in der ersten Hälfte der 1950er Jahre ebenso wie die Verfolgungsmaßnahmen von Seiten des Staates gegen diese soziale Bewegung. Der Widerstand richtete sich vor allem gegen die Aufstellung neuer Streitkräfte für die junge, vom Krieg gezeichnete Bundesrepublik. Mit dieser qualitativen Mikrostudie leistet der Autor Grundlagenforschung auf einem bislang vernachlässigten Gebiet der Hamburger und bundesdeutschen Geschichtsschreibung.