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Unter Schmutzliteratur verstand man pornografische Erzeugnisse, Schundliteratur hingegen umfasste auch Druckerzeugnisse, die nicht notwendigerweise pornografisch waren, aber von Vertretern der Sittlichkeitsbewegung als minderwertig und schädlich eingestuft wurden. Bis in die sechziger Jahre waren die von Schmutz und Schund ausgehenden Gefahren eines der zentralen Felder politischer und sozialer Auseinandersetzungen. Wenn es um Schmutz und Schund ging, wurde um verschiedene Themen gerungen, unter anderem um kulturelle Werte und moralische Normen, um die Verfassung der Gesellschaft und ihren Weg…mehr

Produktbeschreibung
Unter Schmutzliteratur verstand man pornografische Erzeugnisse, Schundliteratur hingegen umfasste auch Druckerzeugnisse, die nicht notwendigerweise pornografisch waren, aber von Vertretern der Sittlichkeitsbewegung als minderwertig und schädlich eingestuft wurden. Bis in die sechziger Jahre waren die von Schmutz und Schund ausgehenden Gefahren eines der zentralen Felder politischer und sozialer Auseinandersetzungen. Wenn es um Schmutz und Schund ging, wurde um verschiedene Themen gerungen, unter anderem um kulturelle Werte und moralische Normen, um die Verfassung der Gesellschaft und ihren Weg in die Zukunft sowie die Beziehung zu modernen und fremden Einflüssen. Die Untersuchung über den Kampf gegen Schmutz und Schund fragt nach den Mechanismen und Prozessen, mit denen unsittliche Veröffentlichungen zum Problematisierungsobjekt wurden und beleuchtet wie die daran beteiligten Akteure das Thema diskutierten, welche Vorstellungen und Konzepte sie dabei entwarfen und verhandelten, welche Ziele und Interessen sie verfolgten und schliesslich wie ihre Aktivitäten wirkten und wie sie rezipiert wurden.
Autorenporträt
Jeannette Spreuer, lic. phil.: Studium der Allg. Geschichte und Englischen Literatur- und Sprachwissenschaft an der Universität Zürich.